Dortmund. Nuri Sahin ist bei Borussia Dortmund zurück - und der 28-Jährige spielt stark. Dieses Comeback hat ihm Trainer Thomas Tuchel nicht zugetraut.
- Nuri Sahin ist bei Borussia Dortmund zurück
- Der 28-Jährige spielt stark
- Dieses Comeback hat ihm Trainer Thomas Tuchel nicht zugetraut
Seine Worte bewegten die Fußball-Welt. Nach dem Nachholspiel des Champions-League-Viertelfinales am Mittwoch gegen die AS Monaco (2:3) erklärte Nuri Sahin mit Tränen in den Augen: "Was gestern passiert ist, wünsche ich niemandem. Wir haben erst Zuhause realisiert, wieviel Glück wir hatten. Ich weiß, dass der Fußball wichtig ist, aber wir sind auch nur Menschen.“ Gerade 24 Stunden waren da seit dem Anschlag auf den BVB-Mannschaftsbus vergangen.
Zwei überzeugende Leistungen
Was bei den ganzen Emotionen unterging, war, dass der eingewechselte Sahin in der zweiten Hälfte gegen Monaco überzeugte, das BVB-Spiel ordnete. Nuri Sahin ist zurück.
Beim 3:1-Sieg über Eintracht Frankfurt stand er sogar 90 Minuten auf dem Rasen. Wieder überzeugend. Das überraschte sogar seinen Trainer Thomas Tuchel. "Ich dachte nicht, dass es möglich ist, dass er schon wieder auf diesem Level Fußball spielen kann. Er hat mich widerlegt. Das war bemerkenswert. Er hat die komplette Vorbereitung verpasst, hat sich rangekämpft, dann wieder verletzt, wieder trainiert und noch mal verletzt", erklärte der BVB-Trainer nach der Partie.
Nach langer Verletzungspause aufgrund von Knieproblemen und anschließendem Trainingsrückstand fehlte Sahin über Monate im schwarz-gelben Kader. Anfang April gab er gegen den HSV (3:0) sein zwölfminütiges Comeback. Jetzt ist er für Trainer Tuchel tatsächlich wieder eine Option.
Sahin: "Ich werde belohnt"
"Das ist natürlich super. Es klappt jetzt auch, 90 Minuten auf dem Niveau zu spielen. Das ist für mich eine sehr schöne Bestätigung", meinte Sahin nach dem Frankfurt-Spiel. Er habe immer versucht, seine vielen Verletzungen sportlich zu nehmen. "Jetzt werde ich dafür belohnt."
Auch ohne viel Einsatzzeit in den letzten Jahren gehört der 28-Jährige zu den Führungsspielern beim BVB. Der 18-jährige Christian Pulisic nannte ihn nach der Partie gegen Monaco einen "unglaublichen Spieler und Mentor".
Großes Standing beim BVB
"Nuri hat ein großes Standing in der Mannschaft und einen sehr empathischen, einfühlsamen Charakter", erklärte auch Tuchel. Der Anschlag habe Sahin sehr getroffen, meinte der Trainer, "aber ich hatte das Gefühl, dass er es schaffen kann, darauf eine Reaktion zu zeigen. Er hat ein großes Selbstvertrauen, das hilft ihm, sofort wieder auf diesem Niveau zu spielen. Er hat es jetzt zweimal top gemacht".
Durch diese zwei überzeugenden Leistungen ist Sahin auch eine Option für die Startelf im Rückspiel gegen Monaco am Mittwoch (Anstoß 20.45 Uhr, live in unserem Ticker).