Essen. Weigl, Dembélé, Pulisic – die europäische Elite beneidet den BVB um die Supertalente. Mit ihnen erhofft sich der Verein eine rosige Zukunft.
- Weigl, Dembélé, Pulisic – die europäische Elite beneidet den BVB um die Supertalente
- Mit ihnen erhofft sich der Verein eine rosige Zukunft
- Für Hans-Joachim Watzke sind die Dortmunder in einer Kategorie europaweit vorne
André Schürrles Ruf nach Aufmerksamkeit war nicht einmal versteckt formuliert. Seine beiden Tore im WM-Qualifikationsspiel am Sonntag in Aserbaidschan führte der 26 Jahre alte Fußballprofi nicht zuletzt auf das Vertrauen zurück, das Bundestrainer Joachim Löw bei jeder Zusammenkunft der Nationalmannschaft spüren ließe. Schließlich hat Schürrle ja nicht unerheblichen Anteil am deutschen WM-Sieg, wenn man den großen Triumph von Rio auf Vorarbeit (Schürrle) und Vollstrecken (Mario Götze) des einzigen Tores im Finale reduziert. Ein Weltmeister, der sich aber bei Borussia Dortmund hauptsächlich auf der Ersatzbank wiederfindet? Geht doch nicht, denkt sich Schürrle.
Geht doch, hat BVB-Sportdirektor Michael Zorc gegenüber diesem Portal zurecht gerückt. Mit dem Verweis auf die hohe Qualität in der Offensivabteilung, die mit Pierre-Emerick Aubameyang, Marco Reus, Mario Götze, Ousman Dembélé, Christian Pulisic, Shinji Kagawa und eben Schürrle allenfalls noch vom FC Bayern übertroffen wird. Dass insbesondere Dembélé (19 Jahre) und Pulisic (18) dem Weltmeister Schürrle Konkurrenz in der Angriffsreihe hinter Torjäger Aubameyang machen, hat der Edelreservist bei seinem Wechsel vom VfL Wolfsburg zum BVB im vergangenen Sommer wohl nicht auf dem Schirm gehabt.
BVB-Boss Hans-Joachim Watzke dagegen schon. „Wir hatten von Beginn an die klare Einschätzung, dass Dembélé bei uns Stammspieler werden kann“, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung nun der Sport-Bild. Und der 19 Jahre alte Franzose zahlt das Vertrauen zurück: sechs Ligatore, dazu zehn Vorbereitungen – die meisten davon auf seinen Kumpel Aubameyang. Kein Wunder, dass Trainer Thomas Tuchel von Dembélé und Dembélé von Tuchel schwärmt: „Es spielt bei unserem Trainer keine Rolle, wie alt du biste. Wenn du gut bist, spielst du“, sagt der französische Nationalspieler. André Schürrle bekommt das ja gerade zu spüren.
Watzke: "Das ist schon cool"
Gemeinsam mit Talenten und Jungstars wie Raphael Guerreiro (23), Emre Mor (19), Felix Passlack (18) oder Alexander Isak (17) hat der BVB eine vielversprechende Ansammlung in seinen Reihen. „Es stimmt, dass wir viele junge Spieler haben, die für Furore sorgen. Sowohl Spieler, die wir selbst ausgebildet haben, als auch welche, die wir dazugeholt haben. Das ist schon cool“, schwärmt Watzke, „in der Kategorie der 18- bis 22-Jährigen sind wir ganz vorne in Europa.“ (ab)