Dortmund. Der DFB-Kontrollausschuss hat Freitag eine Sperre der Südtribüne in Dortmund gefordert. Der BVB hat bis Montag Zeit, sich zum Antrag zu äußern.
- Nach den Vorkommnissen beim BVB-Spiel gegen RB Leipzig hat der DFB reagiert
- Der Kontrollausschuss forderte eine Sperrung der Südtribüne
- Der BVB hat bis Montag Zeit, sich zum Antrag zu äußern.
Borussia Dortmund droht in einem der kommenden Heimspiele eine Sperre der Südtribüne. Das fordert der Kontrollausschuss des Deutschen Fußballbundes wegen der „massiven Zuschauer-Vorkommnisse im Bundesligaspiel gegen RB Leipzig sowie zuvor in den Spielen beim 1. FSV Mainz 05, bei 1899 Hoffenheim und im Hinrundenspiel in Leipzig“. Zudem fordert er eine Geldstrafe über 100.000 Euro. Ein entsprechender Antrag wurde dem BVB am Freitag zugestellt.
BVB empfängt in der Liga als nächstes Wolfsburg, Leverkusen und Ingolstadt
Schon einmal hatte der DFB einen Zuschauer-Teilausschluss für den Unterrang der Südtribüne verhängt, diesen aber bis zum 31. Mai 2017 auf Bewährung ausgesetzt. Der Kontrollausschuss beantragt nun, dass die Aussetzung aufgehoben wird – und dass wegen der erneuten Vorkommnisse auch der Oberrang gesperrt wird. Betroffen wäre das Bundesligaspiel, das folgt, sobald das Urteil rechtskräftig ist – als nächstes empfängt der BVB in der Liga den VfL Wolfsburg, Bayer Leverkusen und den FC Ingolstadt.
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Der Kontrollausschuss bezieht sich in seinem Antrag auf das Auswärtsspiel beim FSV Mainz 05, als BVB-Fans Pyrotechnik abbrannten – und das jüngste Bundesliga-Heimspiel gegen RB Leipzig, als ein Teil der Fans Plakate mit beleidigenden und gewaltverherrlichenden Inhalten zeigte. "Eine derartige Verunglimpfung und Diffamierung von einzelnen Personen und Vereinen durch Transparente und Schmähgesänge ist nicht hinnehmbar und muss konsequent sanktioniert werden“, sagte Anton Nachreiner, der Vorsitzende des DFB-Kontrollausschusses. „Dasselbe gilt auch für den Einsatz von Pyrotechnik. In beiden Punkten gab es gravierendes Fehlverhalten von Teilen der Dortmunder Zuschauer, das ein massiveres Eingreifen der DFB-Organe erfordert.“
BVB kann sich bis Montagmittag äußern
Zudem sei beim Spiel in Leipzig im BVB-Block ein beleidigendes Banner gezeigt worden, was ebenfalls zur Anklage kommt; auch Schmähgesänge beim Spiel in Hoffenheim werden erwähnt. Nicht in die Zuständigkeit des BVB fallen die Angriffe auf Leipzig-Fans außerhalb des BVB-Stadions.
Der BVB kündigte am Freitagmittag an, den Antrag sorgfältig zu prüfen und sich am Montag zu äußern.