Stuttgart. . Der Ur-Dortmunder Kevin Großkreutz spielte gegen den BVB solide. Trotzdem verlor der VfB, für Großkreutz wäre die Überraschung möglich gewesen.

Das Lächeln wirkte ein bisschen gequält, aber Kevin Großkreutz mühte sich. Das Treffen mit dem alten Verein, das Treffen mit seinem Lieblingsklub Borussia Dortmund hatte nicht das Ende gefunden, das er sich als Spieler des VfB Stuttgart gewünscht hatte. 1:3 - Aus im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen die alten Kollegen vom BVB. Ein Wiedersehen der besonderen Art.

"Es war ein relativ kurzes Wiedersehen dadurch, dass wir erst spät am Stadion waren", sagte Dortmunds Kapitän Hummels, "ich habe mit mit Kevin nach dem Spiel geredet, das war sehr schön, sehr herzlich. Wir haben uns ja sechs beziehungsweise sieben Jahre jeden Tag gesehen in Dortmund."

Trikot übersät mit braunen Flecken

Großkreutz, der seine Liebe BVB im Sommer verlassen musste und über Istanbul in diesem Winter in Schwaben landete, lieferte gegen die früheren Kollegen einen soliden Auftritt ab. Schon nach wenigen Minuten war sein weißes Trikot übersät mit braunen Flecken. Sich reinhauen, das kann er, das will er, das darf er hier wieder. Auch wenn es für den einen oder anderen noch ein merkwürdiges Gefühl sein mag, ihn nicht mehr in Schwarz und Gelb zu sehen. Für Marco Reus zum Beispiel: "Im Vorfeld war es komisch, wenn du weißt, dass Kevin nicht in deiner Mannschaft spielen wird." Auf dem Platz aber waren sie Gegner.

So sah es auch der Mann, auf den die Augen an diesem Abend besonders gerichtet waren. "Es war sehr schön und sehr speziell. Ich habe mich gefreut alle wiederzusehen", sagte Großkreutz, den aber doch das Gefühl beschlich, dass auch eine Überraschung möglich gewesen wäre. "Wir haben richtig gekämpft, haben uns in jeden Ball reingeworfen und in der zweiten Halbzeit gut Druck gemacht. Von daher können wir uns nichts vorwerfen. Aber die Enttäuschung ist schon da."

Sie wird verfliegen. In der Bundesliga ist der VfB mit Kevin Großkreutz noch ohne Verlustpunkt. Ob das Ergebnis nun gefährlich sei für den momentanen Lauf seiner Mannschaft wurde Kevin Großkreutz noch gefragt. "Das darf nicht so sein und das wird nicht so sein." Dazu ein kleines Lächeln.