Stuttgart. . BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke war hochzufrieden mit dem Pokalerfolg in Stuttgart – und fand in Sachen Wunschgegner klare Worte.

Herr Watzke, wie erwartet war Stuttgart ein schwieriger Gegner, dennoch gab es einen 3:1-Sieg. Wie bewerten Sie das Spiel der Mannschaft?

Hans-Joachim Watzke: Die Mannschaft hat es sehr gut gemacht. Wenn man überhaupt etwas bemängeln möchte: Zwischen der 50. und der 70. Minute hätten wir zwei, drei Sachen noch besser zu Ende spielen und es uns damit etwas leichter machen können. Aber auf dem schweren Boden... Für die Zuschauer war es ein rassiges Spiel. Der VfB ist im Offensivbereich sehr, sehr stark und wir sind natürlich sehr, sehr froh.

Nach dem 0:0 bei Hertha BSC hat Ihr Trainer Thomas Tuchel von der Mannschaft mehr Schärfe gefordert...

Watzke: Die war da. Das ist auch keine Frage, man kann das auch nicht vergleichen, weil Hertha nicht wirklich versucht hat, einen offenen Kampf zu führen. Und die Stuttgarter haben uns vom ersten Moment an eine offene Schlacht geliefert, dann kommt natürlich auch ein schöneres Spiel dabei raus. Aber man kann sich eben nicht aussuchen, gegen wen man gerade spielt.

Auch den Gegner für das Halbfinale kann man sich nicht aussuchen. Haben Sie trotzdem einen Wunschgegner?

Watzke: Das ist mir scheißegal. Wenn du im Halbfinale bist, solltest du auch jeden schlagen. Wir hatten letztes Jahr das Halbfinale in Bayern und sind ins Finale gekommen. Und schlimmer kann es in Sachen Auslosung ja nicht kommen.

Bochum wäre hingegen nicht so schlecht...

Watzke: Bochum wäre großartig, aber ganz ehrlich gesagt: Ich beschäftige mich lieber mit realistischen Dingen.

Sie stehen zum dritten Mal in Folge im Pokal-Halbfinale – auch ein Zeichen beeindruckender Konstanz.

Watzke: Wir sind überhaupt nur einmal in den letzten Jahren nicht ins Halbfinale gekommen, da haben wir gegen die Bayern 0:1 im Viertelfinale verloren. Mit dem gestiegenen Stellenwertes des Pokalwettbewerbes haben wir ihn auch immer mehr angenommen, das passt eigentlich ganz gut.