Dortmund. . Zu Saisonbeginn musste er manche Kritik über sich ergehen lassen - gegen Paderborn aber war Gonzalo Castro der alles überragende Mann - Note 1.
Noten von 1 bis 5 - so bewerten wir die Leistung der Dortmunder gegen Paderborn.
Die BVB-Noten in der Übersicht
Roman Bürki: Zur Halbzeit gab es dezente Bürki-Sprechchöre von der Südtribüne - als Aufmunterung. Denn der Torhüter hatte mit einem kapitalen Aussetzer das 0:1 verschuldet, als er ein Dribbling gegen Lakic versuchte und sich den Ball vom Fuß spitzeln ließ. Schon sein Aufbaupass auf Gündogan war arg schlampig und führte zu einem ungenauen Rückpass (21.). Schon zuvor war ein ungenauer Pass fast bei einem Paderborner gelandet, doch da hattte Weigl aufgepasst (14.). Der Schweizer wirkte insgesamt unsicher - hielt aber Koc' überraschenden Schuss aus spitzem Winkel stark (16.). Im zweiten Durchgang gar nicht mehr gefordert. Note: 5
Matthias Ginter (bis 63.): Gemessen an der jüngeren Vergangenheit ein unauffälliger Auftritt. Hinten nur mit kleiner Unaufmerksamkeit, als er seinen Gegenspieler einmal nicht ganz ungefährlich flanken ließ, nach vorne zwar viel unterwegs, aber die meiste Zeit wirkungslos. Aber: Er holte den Elfmeter zum 4:1 heraus (54.). Note: 3
Sokratis (bis 70.): Der Grieche ist in dieser Saison die Zuverlässigkeit in Person - das war gegen Paderborn nicht anders. Er wurde zwar nicht so oft gefordert - aber wenn, agierte er gewohnt schnörkellos und zweikampfstark. Note: 3
Mats Hummels: Hatte gar nicht viel zu tun im Abwehrzentrum und wenn, war er meist auf dem Posten. Schlimmer Fehlpass auf Stoppelkamp allerdings, aus dem der jedoch kein Kapital schlagen konnte (39.). Dass er es so viel besser kann, zeigte seine millimetergenauen langen Bälle - erst auf Schmelzer, der fast zu einem weiteren Tor gefühlt hätte (42.), dann auf Castro, der zum Elfmeter führte (54.) Note: 3,5
Marcel Schmelzer: Lange war er deutlich weniger auffällig als schon so oft in dieser Saison. Stark aber, wie er Hummels' langen Ball mitnahm und überlegt auf Mkhitaryan zurücklegte - doch der schoss über das Tor (42.). As er selbst freigespielt wurde, versprang ihm der Ball - dadurch wurde diese sehr gute Chance zunichte gemacht (83.). Note: 3,5
Julian Weigl: Aufmerksame Partie im defensiven Mittelfeld - etwa bei Bürkis schlampigem Pass,d en er gerade rechtzeitig erreichte (14.). Fing die meisten Angriffe ab, bevor sie gefährlich wurden und war die meiste Zeit gewohnt unaufgeregt und sicher im Aufbauspiel - im zweiten Durchgang schlich sich aber die eine oder andere Nachlässigkeit ein. Note: 2,5
Ilkay Gündogan: Nicht ganz unschuldig am Rückstand, weil sein Rückpass auf Bürki nicht so genau kam, wie man es einem Torwart wünscht. Allerdings war da immer noch genug Zeit, die Situation zu bereinigen (21.). Nach vorne einige hübsche Aktionen, wie sein Pass auf Kagawa, der diesen frei vors Tor brachte (24.) und vor allem die Vorarbeit für Castro, als er zunächst einen Schuss antäuschte und dann durchsteckte (58.). Den Elfmeter zum 4:1 verwandelte er sicher (54.). Note: 2
Gonzalo Castro: Ganz starker Auftritt des Neuzugangs, der so langsam angekommen scheint beim BVB und an den fünf ersten Toren irgendwie beteiligt war: Bereitete das 1:1 durch Ramos mit exakt temperiertem Steilpass vor (25.), drosch den Abpraller von Ramos reaktionsschnell ins Tor (30.) und legte Kagawa mit der Hacke das 3:1 auf (43.). Hummels' langer Ball versprang ihm zwar - aber dann setzte er Ginter in Szene, der den Elfmeter herausholte (54.). Und zu guter letzt schob er nach Gündogans Vorarbeit frei vor dem Tor ganz sicher ein (58.). Note: 1
Shinji Kagawa (bis 63.): Trieb mit seinen Abschlüssen zunächst die BVB-Anhänger zur Verzweiflung: Zögerte frei im Strafraum zu lange und blieb hängen, wenig später geriet sein Schuss zu schwach und zentral (15.). Als ihn dann Gündogan freispielte, streifte sein Schuss nur die Latte (24.). Stark dann aber, wie er den Ball über Gästetorwart Kruse hinweg zum 3:1 ins Tor lupfte (43.). Unheimlich viel unterwegs, gerade gegen den Ball - im Offensivspiel aber nicht ganz so stark wie zuletzt. Note: 2,5
Henrikh Mkhitariyan: Verglichen mit vielen bisherigen Spielen war es lange ein sehr diskreter Auftritt des Armeniers - der gegen Ende dann aber stark aufdrehte. Anfangs fast nie in gefährlichen Situationen am Ball - bis auf einen deutlich zu hohen Schuss (42.) - bereitete er erst Piszczeks Treffer präzise vor (87.) und traf dann selbst ins leere Tor (89.). Note: 2
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Adrian Ramos: Der Stürmer stand erstmals unter Tuchel in der Startelf - und zeigte, dass er durchaus eine Alternative sein kann. Machte mit seiner Zweikampfstärke viele lange Bälle fest oder leitete sie per Kopf weiter. Ist außerdem auch nicht eben langsam, was er beim 1:1 bewies, als er Castros Steilpass erlief, den Torhüter umkurvte und einschob (25.). Setzte sich wenig später im Zweikampf gegen Hoheneder durch, der Ball sprang zu Castro - 2:1 (30.). Und auch das 3:1 leitete er ein, als er einen Ball im Zentrum aufnahm und nach außen weitergab (43.). Note: 2
Adnan Januzaj (ab 63.): Kam für Kagawa. Ohne Note
Lukasz Piszczek (ab 63.): Kam für Ginter. Lange unauffällig, staubte dann aber nach Mkhitaryans Querpass ab (87.) und legte dem später noch das 7:1 auf (89.). Da er aber weniger als 30 Minuten spielte, bleibt er ohne Note
Sven Bender (ab 70.): Kam für Sokratis. Ohne Note