Dortmund. Mit 5:1 gewann der BVB gegen Augsburg. Sportdirektor Michael Zorc war danach sehr zufrieden - und vor allem von drei Offensivspielern angetan.
Herr Zorc, 5:1 heißt es am Ende gegen Augsburg - das sah gerade im ersten Durchgang sehr leicht aus.
Michael Zorc: Die erste Halbzeit kam einem in der Tat so vor, als ginge es sehr einfach. Aber das lag daran, dass wir hervorragend gespielt haben. Wir haben sehr viel Laufarbeit betrieben, den Ball sehr gut laufen lassen und zu einem guten Zeitpunkt die Tore gemacht. Wir hätten vorher schon treffen können, aber es ging dann doch Schlag auf Schlag. Es war eine sehr gute erste Halbzeit, muss man sagen.
Und dann?
Zorc: Wir sind dann mit etwas zu wenig Spannung in die zweite Halbzeit gegangen, dann lief es auch nicht mehr ganz so rund. Vielleicht steckte da auch ein bisschen die Müdigkeit in den Knochen nach der Reise nach Aserbaidschan. Aber hintenraus haben wir es dann richtig super gemacht in den letzten zehn Minuten. Ich freue mich für Marco (Reus, Anm. d. Red.) und Auba (Aubameyang, Anm. d. Red.), die jetzt drei und zwei Tore geschossen haben und damit unsere Matchwinner waren.
Aubameyang trifft und trifft - wie erklären sie sich sein Formhoch?
Zorc: Es ist ja keine neue Entwicklung, er spielt ja schon seit anderthalb Jahren auf höchstem Niveau. Er hat sein Spiel stetig weiterentwickelt. Er macht nicht nur die Tore, er braucht viel weniger Chancen als zuvor. Aber auch spielerisch hat er sich deutlich entwickelt. Er ist ein Stürmer auf absolutem Top-Niveau.
Bei Shinji Kagawa ist man geneigt, "ganz der Alte" zu sagen, obwohl er in etwas anderer Rolle spielt als früher...
Zorc: Er ist aber wieder der Alte. Er schießt nicht so viel Tore, aber breitet noch mehr vor als in seiner ersten Zeit bei uns. Er spielt auf extrem hohen Niveau, du hast das Gefühl, er wird gar nicht müde. Er ist ein ganz wichtiger Baustein in unserer Offensive.
Wie Marco Reus?
Zorc: Marco auch. Ich habe das ja schon nach dem Mainz-Spiel gesagt, ich habe die Kritik an ihm bei den Länderspielen, insbesondere des Boulevards, als maßlos überzogen betrachtet, weil er natürlich die Chancen nicht reingemacht hat - er hat sie aber auch nicht durch Freilos bekommen, sondern hat sie sich erarbeitet und erspielt. Er ist auf einem richtig guten Weg und den muss er weitergehen. Er muss sich immer wieder fordern und das Höchste von sich verlangen.