Dortmund. . Drei Treffer von Pierre-Emerick Aubameyang haben Borussia Dortmund den Heimsieg gegen den FC Augsburg beschert. Der Stürmer erzielte beim souveränen und phasenweise sehenswerten 5:1 (3:0) gegen den Tabellenletzten seine Saisontore elf, zwölf und dreizehn.
Trainer Thomas Tuchel wechselte sein Personal im Vergleich zum jüngsten Europa-League-Spiel in Aserbaidschan ein wenig aus. Sven Bender rückte anstelle von Julian Weigl ins defensive Zentrum des Mittelfelds und Gonzalo Castro vertrat etwas weiter vorn den eigentlich für dieses Spiel wieder vorgesehenen, aber an den Muskeln verletzten Henrikh Mkhitaryan. Und in dieser Besetzung wirbelten die Schwarz-Gelben, die im Spiel beim FK Qäbälä bisweilen noch so unsouverän gewirkt hatten, den Tabellenletzten aus Augsburg gehörig durcheinander.
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Die ersten Chancen, blieben Chancen auf Chancen. Dortmund spielte nach vorn, schnell, schöm, aber zunächst im entscheidenden Moment noch unpräzise. So erreichte der einschussbereite Shinji Kagawa ein Zuspiel von Castro nicht und scheiterte der knapp im Abseits stehende Pierre-Emerick Aubameyang an der Latte. Was unausweichlich war, erhielt nur kurz Aufschub, denn nach 20 Minuten ging der BVB höchst verdient und noch dazu höchst ansehnlich in Führung. Ein Pass, eine Finte, Steilpass von Castro auf Ilkay Gündogan und schon war Aubameyang derart allein vor dem Tor, dass er den Ball nur noch über die Linie zu schieben brauchte. Es war sein elfter Saisontreffer im zehnten Spiel. Und nur Sekunden später erhöhte die Borussia auf 2:0, weil Kagawa seinen Gegenspieler Jan-Ingwer Callsen-Bracker auf der linken Seite düpierte und vor dem Tor Marco Reus fand.
Binnen zwei Minuten die Weichen auf Sieg gestellt
Dessen wuchtige Direktabnahme schlug unhaltbar im Netz ein. Kühl und effektiv waren binnen zwei Minuten die Weichen auf Sieg gestellt. Erst recht, als erneut Reus den dritten Treffer folgen ließ. Und wieder war er gegen allerdings vollkommen lethargische Gäste hübsch herausgespielt. Matthias Ginter lupfte den Ball in den Lauf von Kagawa, der ließ ihn mit der Hacke in den Lauf von Reus tropfen - und der Nationalspieler verwandelte aus fünf Metern Entfernung zur Entscheidung nach einer halben Stunde (33.).
Vielleicht war es der Gedanke an den sicheren Sieg, der den Dortmundern zu Beginn der zweiten Halbzeit ein wenig die Sinne zu vernebeln schien. Denn nur vier Minuten nach Wiederanpfiff segelte eine Freistoßflanke in den Dortmunder Strafraum, die Raul Bobadilla aus leicht abseitsverdächtiger Position ins Tor köpfte. Die Borussia suchte den Elan der ersten Hälfte, fand ihn sporadisch, als beispielsweise Ginter von rechts flach an die Strafraumgrenze passte und Kagawa den Ball über das Tor jagte (57.). Doch im Gegensatz zu den ersten 45 Minuten geriet der BVB durchaus auch in die Bredouille. Dass nach Bobadilla nach einem Querschläger eine gute Chance zum möglichen Anschlusstreffer ausließ (65.), dürfte Tuchel nicht gefallen haben.
Wieder Herr der Lage
Doch in der Folgezeit präsentierte sich der Tabellenzweite wieder als der Herr der Lage. Aubameyang scheiterte mit einem Schuss aus 20 Metern an Augsburgs Torwart Marwin Hitz, ehe der Stürmer doch noch einmal zuschlagen durfte. Den Schussversuch des eingewechselten Adrian Ramos drückte der Gabuner fünf Minuten vor dem Ende über die Linie. Sekunden vor dem Ende stand der Stürmer nach einem Pass von Kagawa wieder frei vor dem Tor und traf zum dritten Mal. 5:1 - der Endstand.
Fünf BVB-Tore gegen Augsburg
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