Baku. Der BVB-Trainer sieht in dem Verzicht des Armeniers für den Europapokalauftritt am Donnerstag in Aserbaidschan jedoch “die größte Ruhe für alle Beteiligten”. Neven Subotic hat derzeit schlechte Karten, Marcel Schmelzer steht vor der Rückkehr ins Team.
Als durchaus hartnäckig ist die Journaille Aserbaidschans zu bezeichnen. Was denn mit Henrikh Mkhitaryan sei, wurden sowohl dessen Mitspieler Jonas Hofmann als auch Trainer Thomas Tuchel vor dem Europa-League-Spiel von Borussia Dortmund gegen FK Qäbälä (Donnerstag, 17 Uhr deutscher Zeit, live in unserem Ticker) bohrend gefragt.
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Hat er allein entschieden, nicht nach Baku zu kommen? Und könnten die Befragten des BVB nicht noch ein politisches Statement abgeben?
“Fußball sollte auch auf dem höchsten Niveau was Unbeschwertes, Losgelöstes von politischen Konflikten haben”, antwortete Tuchel ganz gelassen, “so beschert es nun allen Beteiligten die größte Ruhe.”
Das Sportliche soll im Vordergrund stehen
Mkhitaryans Verzicht auf die Partie mag für die Medien in der Kaukasusrepublik angesichts des lange anhaltenden Konflikts mit Armenien im Vordergrund gestanden haben. BVB-Trainer Tuchel lenkte die Aufmerksamkeit jedoch mehr auf die sportliche Aufgabe: “Qäbälä hatte schon gute Möglichkeiten, gegen Krasnodar (1:2, d. Red.) mindestens unentschieden zu spielen. Von daher werden sie werden uns Paroli bieten und das Beste aus ihrer Außenseiterrolle machen”, sagte der 42-Jährige, “wir wollen unbedingt gewinnen und wissen, was wir dafür liefern müssen.”
Neben Mkhitaryan steht Neven Subotic nicht zur Verfügung - dies hat das Trainer allerdings selbst so entschieden. Mats Hummels und Sokratis seien in der Innenverteidigung gesetzt, Sven Bender bringe den Vorteil mit sich, auch noch zusätzlich auf der Sechser-Position eingesetzt werden zu können.
“Neven ist ein Härtefall”, sagte Tuchel, “das liegt an der ausgewogenen Kaderzusammenstellung.” Zur Verfügung steht dem Trainer wieder Marcel Schmelzer: Der Linksverteidiger habe zuletzt voll trainiert und sei “ein Kandidat für die Startelf”.