Dortmund/Baku. BVB-Chef Watzke warnt vor Europa-League-Gegner Qäbälä. Aus Sicherheitsgründen ist Mkhitaryan bei der Reise nicht dabei, Subotic fehlt erneut im Kader.
Wie erwartet ohne Henrikh Mkhitaryan ist Borussia Dortmund zum Europa-League-Spiel gegen FK Qäbälä (Donnerstag, 17 Uhr deutscher Zeit) nach Aserbaidschan aufgebrochen. “Es war eine gemeinsame Entscheidung”, erklärte Dortmunds Vorstandsboss Hans-Joachim Watzke am Flughafen, “wäre es ein Halbfinale gewesen, hätte es eine andere Entscheidung gegeben.”
Der 26-Jährige verzichtet aus Sicherheitsgründen auf die Reise in die Hauptstadt Baku. Mkhitaryans Heimatland und Aserbaidschan tragen seit Jahren einen teils kriegerischen Konflikt um die Grenzregion Bergkarabach aus. Bereits im Vorfeld hatte Watzke angekündigt, der Fürsorgepflicht gegen dem Spieler nachkommen zu wollen. “Es ist schon eine Krisenregion. Ein gewisses Unbehagen ist dabei”, so der BVB-Chef vor dem Abflug.
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Hofmann und Januzaj könnten Mkhitaryan ersetzen
Wer den offensiven Mittelfeldspieler, der erstmals in einem Pflichtspiel fehlt, ersetzen wird, ist noch offen. Auf einen Platz in der Dreierkette neben Marco Reus und Shinji Kagawa dürfen Jonas Hofmann und Adnan Januzaj hoffen. Innenverteidiger Neven Subotic fehlt wie zuletzt im Dortmunder Kader. Da am kommenden Sonntag mit dem FC Augsburg (15.30 Uhr) allerdings eine deutlich lösbarere Bundesligaaufgabe auf den BVB zukommt als beim letzten Europapokalauftritt in Saloniki (anschließend setzte es eine 1:5-Klatsche im Spitzenspiel beim FC Bayern München), wird Trainer Thomas Tuchel wohl nicht im gleichen Umfang rotieren. Das 1:1 in Griechenland hatten Pierre-Emerick Aubameyang, Mats Hummels, Ilkay Gündogan, Shinji Kagawa und Sokratis verpasst, weil sie zu Hause geschont wurden.
Watzke rechnet mit einem engen Ausgang des Spiels: “Wer glaubt, dass man so eine Mannschaft einfach weghaut, hat sich getäuscht. Es ist alles enger geworden, die ersten beiden Spiele von Qäbälä waren knapp. Einem 0:0 gegen Saloniki folgte ein 1:2 in Krasnodar. Auch Julian Weigl rechnet mit einem Kraftakt in der Hauptstadt Aserbaidschans: “Wir haben noch nicht so viele Informationen, haben ja aber noch die Video-Besprechung in Baku.” Den Ausfall Mkhitaryans sieht der Jungstar locker: “Es ist in Ordnung, wenn es für ihn ein Problem ist. Wir haben im Kader genug Qualität, um das aufzufangen.” Auch Keeper Roman Weidenfeller meint: “Aus Sorgfaltspflicht ist es besser, wenn man ihn zu Hause lässt.”