Mainz. Nach zuletzt vier sieglosen Pflichtspielen feierte Borussia Dortmund am Freitag einen 2:0-Erfolg bei Mainz 05. Reus und Mkhitaryan erzielten die Tore.

Borussia Dortmund ist mit einem 2:0-Sieg beim FSV Mainz 05 in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Der zuletzt in vier Pflichtspielen in Serie sieglose Fußball-Bundesligist erkämpfte sich die drei Punkte durch Tore von Marco Reus und Henrikh Mkhitaryan.

Sehr früh schon hätte es ein sehr schöner Abend sein können für Borussia Dortmund und vor allem für Marco Reus. 46 Minuten waren gespielt, als sich der Nationalspieler den Ball elf Meter vor dem gegnerischen Tor zurechtlegte. Dorthin, wo die weiße Markierung ist. Schiedsrichter Tobias Stieler hatte auf Elfmeter entschieden - und Reus hatte sich selbstbewusst den Ball genommen. Doch das mit dem Selbstbewusstsein ist so eine Sache, es kann ein zartes Pflänzchen sein. Der Mittelfeldspieler lief an, schoss nach links - und sah den Mainzer Keeper seinen Schuss ohne größere Mühe parieren.

Keine leichten Wochen für den Nationalspieler

Das war sie, die Chance für Reus, sich so richtig vom Ballast der vergangenen Wochen zu befreien, die Chance für den BVB, eine frühe Entscheidung herbeizuführen. So mussten die Borussen bis fast zum Schluss zittern, ehe der 2:0-Sieg beim FSV Mainz 05 feststand. Der Sieg, mit dem Schwarz-Gelb nach zuletzt vier sieglosen Pflichtspielen in Serie in die Erfolgsspur zurückfindet. Der Sieg, bei dem Reus im Mittelpunkt des Geschehens stand.

BVB gewinnt in Mainz

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Es waren ja keine leichten Wochen gewesen für den Nationalspieler. Zusammen mit den Kollegen war er glänzend in die Saison gestartet. Dann bremste ihn eine Zehenverletzung drei Wochen lang so wirksam aus, dass er nach wiedererlangter Gesundheit nicht zu seiner Form fand. Beim BVB war er bisweilen erschreckend wirkungslos, in der Nationalmannschaft verdaddelte er zuletzt publikumswirksam auch beste Chancen. Wäre Uwe Seeler Dortmunder, er hätte sich Sorgen gemacht um Reus. Nicht so BVB-Trainer Thomas Tuchel. "Wir helfen ihm dabei, seine Form und seine Torgefahr wiederzufinden", sagte er vor dem Spiel in Mainz, "und ich habe das Gefühl, dass es nicht mehr lang dauert." In Mainz war es dann schon soweit.

Die guten Gastgeber hätten zwar durchaus die ersten Tore dieses Hochgeschwindigkeitsspiels verdient gehabt.

Borussen zitterten bis zur 82. Minute

Nach nur sechs Minuten tauchte Yunus Malli nach einer hübschen Kombination frei vor dem Dortmunder Tor auf, aber Roman Bürki parierte dessen Versuch bemerkenswert gut. Fünf Minuten später strich ein Freistoß aus 17 Metern von Pierre Bengtsson knapp über die Latte. Auf der anderen Seite näherte sich Reus erst mit einem Schuss aus 18 Metern an, den Karius aber spielend hielt (14.). Doch dann war de Torschütze Reus zurück: Nach einem Mainzer Abspielfehler kombinierten Henrikh Mkhitaryan und Pierre-Emerick Aubameyang ihren Mitspieler schnell und fein frei - und Reus traf überlegt aus sieben Metern am Torwart vorbei. Es war sein neunter Treffer im zwölften Bundesligaspiel gegen Mainz. Es war eine etwas glückliche Führung, weil Mainz durch Yunus Malli (20.) und einen weiteren Bengtsson-Freistoß (33.) die besseren Chancen hatte.

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Von Andreas Ernst

Ein schnelles 2:0 nach der Pause hätte die Dortmunder Nerven beruhigt. Aubameyang war von Bungert im Strafraum zu Fall gebracht worden, der Elfmeterpfiff mindestens mutig. Schütze Nummer 1 war gefoult worden, also schoss Reus - und scheiterte.

So zitterten die nach der Pause defensiv aufmerksameren Borussen bis zur 82. Minute, als erneut Aubameyang in Erscheinung trat. Der Stürmer hatte zuvor zwei aussichtsreiche Gelegenheiten ausgelassen und damit versäumt, seine Serie von mindestens einem Tor pro Bundesligaspiel fortzusetzen. Der Gabuner spielte uneigennützig auf Mkhitaryan, der umkurvte Karius und schob den Ball zum Sieg ins Tor.

Der ausgewechselte Reus sah es von der Bank aus. Erleichtert.