BVB-Trainer Tuchel nimmt Spitze der Europa League ins Visier
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Dortmund. Vor dem Rückspiel der Europa-League-Playoffs erklärt der Trainer sein Team zum “Herausforderer für die Spitze“ - und lobt seine Spieler.
Natürlich sind diese gut 20 Minuten jetzt noch einmal besonders präsent. Jetzt, da das Rückspiel in den Europa-League-Playoffs ansteht gegen Odds BK aus Norwegen (Donnerstag, 20.30 Uhr/live bei uns im Ticker). Jetzt wird wieder gesprochen über jene verrückte Phase zu Beginn des Spiels, als der BVB gegen den turmhohen Außenseiter zwischen der ersten und der 22. Minute drei Gegentreffer kassierte - bevor der Favorit die Begegnung doch noch in den Griff bekam und 4:3 gewann.
"Wir haben den Start verschlafen", sagte Matthias Ginter am Mittwoch rückblickend. "Darin liegt die wichtigste Lehre für das Rückspiel, dass wir von Beginn an hellwach sind." Eine Lehre, die die BVB-Belegschaft eigentlich nicht mehr nötig haben sollte, waren doch Gegentreffer in der Anfangsphase in der vergangenen Saison fast schon eine Dortmunder Spezialität.
BVB-Coach Tuchel will nicht mit mahnendem Zeigefinger herumlaufen
BVB-Trainer Thomas Tuchel wollte sich denn auch vor dem Abschlusstraining nicht allzu lange mit dem Thema aufhalten. "Das Spiel war sehr untypisch, es war das Einzige, in dem wir Gegentore bekommen haben", sagt er. "Und dann noch solche, die nicht bis ins kleinste Detail zu erklären sind." Doch genau wie er angesichts der Serie von sechs Pflichtspielen nicht euphorisch werde, wolle er sich jetzt auch den Luxus erlauben, wegen der Gegentreffer "nicht ständig mit mahnendem Zeigefinger herumzulaufen".
Lieber spricht der Trainer derzeit über seine Offensive: "Wir sind in der Lage, bis spät im Spiel hochkarätige Chancen herauszuarbeiten, wenn wir von Beginn an das Tempo hoch halten", sagt Tuchel und scheint noch immer ganz begeistert über das Ausmaß an Talent, das ihm, dem früheren Trainer von Mainz 05, nun zur Verfügung steht. Zum Beispiel Pierre-Emerick Aubameyang und Henrikh Mkhitaryan, die zusammen zwei Drittel aller Dortmunder Pflichtspieltore geschossen haben. "Aubas Laufwege sind herausragend gut, er ist in Topform", attestiert der Trainer. "Und Miki hat absolutes Vertrauen, er trifft und bereitet vor bei Spielständen, die wirklich wichtig sind." Seinen Linksverteidiger Marcel Schmelzer, der in den vergangenen drei Spielen je ein Tor vorbereitete, adelt Tuchel gar als "ganz wesentlichen Baustein für die Entwicklung, die wir gerade nehmen".
Weidenfeller bekommt wie angekündigt den Vorzug
Der Gegner Odds BK kommt kaum zur Sprache, Thomas Tuchel wird auch gar nicht danach gefragt. Denn niemand rechnet ernsthaft damit, dass die wackeren Norweger dem BVB auf dem Weg in die Europa-League-Gruppenphase noch unlösbare Probleme bereiten könnten. Der Dortunder Trainer denkt auch schon über die Gruppenphase hinaus: "Wir sehen uns als Herausforderer in diesem Wettbewerb, und zwar als Herausforderer für die Spitze."
Ins Tor kehrt Roman Weidenfeller zurück - diesen Einsatz hatte ihm Trainer Tuchel zugesichert, als er Roman Bürki zur Nummer eins für die Bundesliga erklärte. sollte dieses Mal alles nach Plan laufen, wird es auf diese Position freilich am wenigsten ankommen. "Der eine ist Rechtsfuß, der andere Linksfuß", erklärt Ginter dazu. "Ansonsten ist da kein großer Unterschied."
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