Dortmund. Die Nominierungen für den Kader gegen den FC Ingolstadt könnten einigen Spielern Klarheit über ihren Status verschaffen - und zum Abschied animieren.

Kevin Großkreutz hat seinem Unmut bekanntlich schon mehrfach Luft gemacht. Zuletzt schimpfte er via Instagram über seine Kritiker in der virtuellen Welt, davor allerdings ließ der Mittelfeldspieler, der zuletzt dreimal für die Dortmunder Amateure auflief, auch schon öffentlich erkennen, dass er mit seiner Situation bei Borussia Dortmund unzufrieden ist. Beim neuen Trainer Tuchel findet er bislang keine Berücksichtigung und die Verantwortlichen machen bislang keinerlei Anstalten, den 2016 auslaufenden Vertrag zu verhindern.

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Von Jakub Blaszczykowski wären derartige öffentliche Aussagen nicht zu erwarten, aber kann auch der derzeit nicht zufrieden sein mit seiner Lage beim BVB. "Er hat bis hierhin keine Kadernominierung gehabt - und das ist etwas, was ihn auf keinen Fall glücklich macht", sagt Trainer Thomas Tuchel.

Die Gründe dafür allerdings sind nachvollziehbar: "Kuba hat sich natürlich in zwei sehr ungünstigen Momenten verletzt angesichts des Trainerwechsels", erklärt Tuchel. Einmal nämlich vor der Asienreise, bei der Mannschaft und Trainer eine Woche lang zusammen waren, und einmal vor dem Trainingslager im schweizerischen Bad Ragaz. "Und deswegen besteht natürlich ein gewisser Rückstand", sagt Tuchel. Einmal körperlich, durch die fehlenden Trainingseinheiten und Testspiele, und dann in der Gewöhnung an die neuen Abläufe unter dem neuen Trainer.

Gespräche mit einigen Spielern

"Kuba ist seit acht Jahren beim BVB und hat unbestritten seine Verdienste", sagt Tuchel, was schon ein wenig nach Abschied klingt - schiebt dann aber nach: "Er trainiert top und wir planen aktuell fest mit ihm." Um dann wieder zu relativieren: "Wir werden sehen."

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Die kommenden Tage könnten Bewegung in diesem und einigen anderen Fällen bringen - denn die Kadernominierungen für das anstehende Spiel am Sonntag (15.30 Uhr/live in unserem Ticker) beim FC Ingolstadt dürften dem einen oder anderen Akteur nochmal seinen Status beim Trainer verdeutlichen. "Es wird morgen auch nochmal Gespräche geben, wie die ganze Woche über", sagt der Trainer. "Die Spieler wissen über ihre Perspektiven, die kennen ihre Situationen. Deswegen können wir nie ausschließen, dass Spieler sich verändern möchten." Als Kandidaten für einen Abgang gelten neben Großkreutz und Blaszczykowski die zentralen Mittelfeldspieler Moritz Leitner und Oliver Kirch.