Dortmund. Weil die beiden etatmäßigen Kandidaten Piszczek und Durm verletzt sind und Vertreter Castro nicht überzeugte, muss BVB-Trainer Tuchel improvisieren.

Dass die Idee nicht wie geplant aufging, zeigte sich schon nach 13 Sekunden: Rafik Zekhnini nahm den Ball an drehte sich, machte eine Körpertäuschung - und zurück blieb der verdutzte Gonzalo Castro. Eine Flanke, ein Kopfball - und schon lag Borussia Dortmund bei Odds BK 0:1 zurück. Schon da war abzusehen, dass dieses Spiel, das 4:3 für den BVB endete, nicht das Spiel des Gonzalo Castro werden würde. Defensiv hatte er auch in der Folge große Probleme, offensiv fand er kaum statt.

"Gonzo hatte seine Schwierigkeiten, das stimmt", sagte BVB-Trainer Thomas Tuchel am Samstagmittag - schloss aber nicht aus, dass der 28-Jährige auch im kommenden Spiel beim FC Ingolstadt (Sonntag, 15.30 Uhr/live in unserem Ticker) zum Einsatz kommen könnte. Denn die etatmäßigen Rechtsverteidiger Lukasz Piszczek (Hüftprobleme) und Erik Durm (Knieprobleme) konnten noch nicht wieder trainieren. Möglich ist auch, das Nachwuchsmann Pascal Stenzel zum Zug kommt, der in der Saisonvorbereitung ansprechende Leistungen auf dieser Position zeigte.

Ginter als Kandidat für die rechte Seite

Gegen Odds BK spielte sich aber noch ein weiterer Kandidat in den Vordergrund: Matthias Ginter, bislang eigentlich als Innenverteidiger und defensiver Mittelfeldspieler bekannt, wechselte von innen nach außen - und erledigte seine Aufgabe sehr ordentlich: Die rechte Seite war fortan dicht - und auch einige ansprechende Vorstöße zeigte der 21-Jährige, bereitete etwa mit einem Sturmlauf samt präzisem Querpass einen Lattentreffer von Ilkay Gündodan vor.

"Matze hat in der 2. Halbzeit da ein sehr gutes Spiel gemacht, besser auch als innen", fand auch Tuchel. "Er hatte eine bessere Präsenz und mehr Selbstvertrauen." Festlegen wollte sich der Trainer aber noch nicht. "Zum einen haben wir ja noch ein Training", sagte er. "Und dann schauen wir uns den Gegner nochmal genau an, welche Aufgaben da auf uns zukommen und was da am besten passt."