Dortmund. Beim 4:3-Sieg bei Odds BK enttäuschte der BVB, gerade in der ersten Halbzeit. Doch für die Zukunft dürfte das noch sehr hilfreich sein. Ein Kommentar
Sollte Borussia Dortmund eine erfolgreiche Saison spielen, dürfte im Nachhinein der 4:0-Bundesliga-Auftaktsieg über Mönchengladbach als Initialzündung gewertet werden. Womöglich würde aber auch der spektakulären Aufholjagd gegen einen Verein eine besondere Bedeutung beigemessen, von dessen Existenz vermutlich keine zehn deutschen Fußballfans bis zur Auslosung der Playoff-Runde für die Europaleague gehört hatten.
Nach einem Horrorstart gerade noch einmal davon gekommen zu sein, hat der Mannschaft gezeigt, dass sie noch lange nicht dort ist, wo viele Kritiker sie nach dem beeindruckenden Gladbach-Spiel schon gesehen hatten. Ihre Sinne für künftige, vermeintlich leichte Aufgaben werden nun definitiv geschärft sein. Dem FC Ingolstadt, der die Borussia am Sonntag erwartet (15.30 Uhr/live in unserem Ticker), wäre es sicherlich lieber gewesen, wenn die Schwarz-Gelben in Norwegen locker gewonnen und dadurch zwangsläufig weniger Gefahrenbewusstsein für das Duell mit dem Bundesliga-Aufsteiger entwickelt hätten.
Das Torwart-Thema dürfte sich vorerst erledigt haben
Thomas Tuchel könnte das vorher als eher lästige Pflichtübung angesehene Spiel gegen Odds BK noch aus einem anderen Grund gefallen haben, obwohl er dies nicht zugeben würde: Das heiß diskutierte Torwart-Thema dürfte sich vorerst zugunsten des diesmal pausierenden Roman Bürki erledigt haben.
Fazit: Was zunächst auf eine Blamage hinauszulaufen schien, hätte am Ende für den BVB und seinen neuen Coach kaum besser laufen können. Nur: Noch mal drei Gegentore sollte die Mannschaft in nächster Zeit besser nicht zulassen.