Dortmund. . Die Personalsituation beim BVB hat sich wieder deutlich angespannt: Gegen Paderborn werden fünf Spieler fehlen, fünf weitere sind angeschlagen.

Als die Pressekonferenz beginnt, blickt Jürgen Klopp noch einmal auf sein Handy. "Ich habe nicht telefoniert", sagt der Trainer von Borussia Dortmund entschuldigend. "Ich muss nur die Verletztenliste gleich ablesen, weil sie zu lang ist." Zehn Spieler sind es dann, die referiert werden, von denen die Hälfte mit Sicherheit ausfällt. Nuri Sahin (Muskelfaserriss), Oliver Kirch (Sehnenzerrung im Knie) und Lukasz Piszczek (Teilriss der Syndesmose) fehlen bekanntlich schon seit längerem, nun ergänzen vor dem Spiel gegen den SC Paderborn (Samstag, 15.30 Uhr/im Live-Ticker) Sebastian Kehl und Neven Subotic die Liste.

BVB-Spieler Subotic mit Bandscheibenvorfall - Kehl mit gebrochener Rippe

"Neven hat sich vorgestern beim normalen Kreisspiel nach dem Aufwärmen auf einmal an den Rücken gefasst und das hat sich wohl als kleiner Bandscheibenvorfall herausgestellt", sagt Klopp. "Das wird also fürs Wochenende nicht reichen." Sebastian Kehl erlitt im Training am Mittwoch einen Rippenbruch und fällt zwei Wochen aus.

Am Donnerstag konnten darüber hinaus fünf Spieler nur individuell trainieren: Jakub Blaszczykowski, Sven Bender, Erik Durm, Kevin Großkreutz und Marco Reus - "aus unterschiedlichen Gründen" ist die einzige Diagnose, die der Trainer dazu mitteilt.

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Sollten all diese Spieler ausfallen, würde sich die BVB-Startelf gegen Paderborn weitestgehend von selbst aufstellen.

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Von Elmar Redemann und Marcel Krischik

Im Sturm könnte Klopp mit Pierre-Emerick Aubameyang, Adrian Ramos und Ciro Immobile immerhin aus drei Optionen wählen, dahinter aber würde es eng: Für die drei offensiven Mittelfeldpositionen blieben Kevin Kampl, Shinji Kagawa und Henrikh Mkhitaryan - sollte sich Klopp nicht entschieden, Aubameyang zurückzuziehen. Im Zentrum wären nur Ilkay Gündogan und Milos Jojic übrig, einen gelernten Rechtsverteidiger gäbe es gar nicht mehr. Es müsste wohl abermals Sokratis aushelfen, die Innenverteidigung bestünde aus Mats Hummels und Matthias Ginter und links bliebe die Wahl aus Marcel Schmelzer und dem 19-jährigen Jeremy Dudziak.

BVB hofft noch auf gesundes Personal

Daher hofft der Trainer inständig, dass der eine oder andere Spieler rechtzeitig fit wird - und bis Samstag nichts mehr passiert. "Wir werden versuchen, dafür zu sorgen, dass sich im Training an der Personallage nichts ändert", kündigt Klopp an. "Zumindest durchs Training."

So könnten Borussia Dortmund spielen:

Weidenfeller - Durm (Großkreutz), Sokratis, Hummels, Schmelzer - Gündogan, Bender (Jojic) - Kampl, Kagawa (Reus), Mkhitaryan - Aubameyang.