Dortmund. . Hans-Joachim Watzke feiert zehnjähriges Dienstjubiläum bei Borussia Dortmund. Der BVB-Boss steht für den sportlichen und finanziellen Aufschwung.
So entspannt hat man Hans-Joachim Watzke zuletzt selten gesehen. Der Transfercoup mit Marco Reus besserte die Laune des Geschäftsführers von Borussia Dortmund spürbar auf. Bereitwillig stand er am Dienstag bei dem Sponsor's Sportbusiness Summit (SpoBiS) in Düsseldorf Rede und Antwort. Im Trubel um die Zusage des Angreifers bis 2019 blieb sein Dienstjubiläum jedoch nur ein Randnotiz.
Die Nachricht über die Einigung mit Reus passte ins Bild von Watzkes erfolgreicher zehnjährigen Amtszeit. Am 11. Februar 2005 nahm der Diplom-Kaufmann seine Arbeit beim BVB auf und wurde vier Tage später offiziell Geschäftsführer. "Damals haben mir alle gesagt, das wird eine Herkules-Aufgabe", sagte Watzke, "und so kam es auch."
BVB hat "ein ordentliches Festgeldkonto"
Die seither wohl wichtigste Entscheidung fiel nur einen Monat später. Weil die Zeichner eines Fonds ihre Stadion-Anteile an den BVB abtraten, konnte die drohende Insolvenz abgewendet werden. Der folgende Aufschwung kam einem Fußball-Märchen gleich. Nach zwei Meisterschaften (2011/2012), einem Pokalsieg (2012) und dem Einzug in das Champions League-Finale (2013) galt der einstige Problemfall als Vorzeigeclub.
Mit dem sportlichen Aufschwung ging die finanzielle Gesundung einher. Mittlerweile ist die Borussia schuldenfrei. Trotz der momentanen sportlichen Krise überwiegt bei Watzke eine positive Sicht der Dinge: "Wir haben seit zehn Jahren keine Rote Zahlen mehr geschrieben und trotzdem Titel gewonnen. Heute haben wir ein ordentliches Festgeldkonto. Darauf kann man stolz sein." (dpa)