Köln. Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft geht ohne Zweifel an einem Sieg und am vorzeitigen WM-Ticket ins Qualifikationsspiel gegen Irland. “Wir müssen schnell für klare Verhältnisse sorgen“, forderte Sami Khedira. Mesut Özil könnte als Ballverteiler ganz vor in die Spitze rücken - auch Neu-Gladbacher Max Kruse ist eine Option.

Mesut Özil und Co. wollen den fußballverrückten Kölnern und allen deutschen Fans gegen Irland nicht nur die Qualifikation für die WM in Brasilien schenken, sondern auch ein Spektakel präsentieren. "Es wird ein tolles Erlebnis: Von daher sind wir alle heiß darauf", erklärte Löw-Assistent Hansi Flick am Tag vor dem Spiel gegen die kampfstarken Iren.

Zweifel am achten Sieg im neunten Ausscheidungsspiel und damit an der WM-Direktqualifikation gibt es im DFB-Lager ohnehin nicht. "Wir müssen einfach unser Spiel machen, dann bin ich überzeugt, dass wir drei Punkte holen", erklärte Mesut Özil am Donnerstag. Mit 22 Punkten und dem klar besseren Torverhältnis führt Deutschland die Qualifikationsgruppe C vor Schweden (17) und Österreich (14) an. Am Dienstag steht für das DFB-Team das letzte Spiel in Stockholm an.

Özil als "falsche Neun"?

Özil, der neue Star vom FC Arsenal, könnte vor 46 237 Zuschauern im Kölner Stadion in vorderster Front für gefährliche Aktionen sorgen. Schon in der 2. Halbzeit beim 2:1-Sieg im Februar diesen Jahres hatte Bundestrainer Joachim Löw diese Angriffsvariante gewählt - mit Erfolg. "Die Überlegungen sind noch nicht abgeschlossen", sagte Flick. Bei zwei, drei Positionen wolle die Sportliche Leitung nach der Absage von gleich acht Spielern erst noch abwarten.

Löw hat nach den Ausfällen der Stürmer Miroslav Klose und Mario Gomez auch den Neu-Gladbacher Max Kurse als Angriffsspitze auf der Rechnung. Allerdings ist der DFB-Chefcoach dafür bekannt, dass er in Wettbewerbsspielen auf erprobte Lösungen setzt. "Er muss in der Spitze die Bälle verteilen", erklärte Flick zum Anforderungsprofil an den vordersten deutschen Spieler gegen die Verteidigungsrecken von der "Grünen Insel" - auch das spricht für Özil.

"Wir müssen schnell für klare Verhältnisse sorgen"

Unabhängig von der Aufstellung: "Wir können so selbstbewusst sein und sagen, dass es an uns liegt", bemerkte Mittelfeldmann Sami Khedira und ergänzte für das Spiel am Freitag (20.45 Uhr/ARD): "Wir müssen schnell für klare Verhältnisse sorgen." Die als Gruppenvierte schon abgeschlagenen Iren werden alles versuchen, um den Eindruck ihres 1:6 aus dem Hinspiel wettzumachen. "Deshalb müssen wir mit der gleichen Einstellung und Leidenschaft ins Spiel gehen", forderte Real-Profi Khedira. "Wir sind immer gierig bei Qualifikationsspielen und bei wichtigen Pflichtspielen", betonte Löw. (dpa)