Washington. Schalkes Nationalspieler Julian Draxler hat auf der DFB-Webseite auf die kritischen Töne zur US-Länderspielreise der Nationalmannschaft reagiert.
Mittelfeldspieler Julian Draxler hat die umstrittene US-Reise der Fußball-Nationalmannschaft wenige Stunden vor deren Ende als vollen Erfolg bezeichnet. "Ich kann für mich persönlich sagen, dass die Reise in meiner Entwicklung ein weiterer Schritt war, und ich glaube, das geht allen Spielern so", sagte der Schalker zu dfb.de: "Dass wir hier auch ein bisschen Freizeit hatten und an interessanten Orten waren, sollte uns niemand neiden. Diese Reise beschließt die Saison, für uns stehen unmittelbar keine Qualifikationsspiele an, und da finde ich es legitim, dass wir uns auch ein bisschen Spaß gegönnt haben."
Das erste Spiel gegen Ecuador (4:2) habe zudem "gezeigt, dass wir nicht nur zum Vergnügen hier sind. Hier ist kein Spieler dabei, der den Stellenwert eines Länderspiels nicht richtig einschätzen könnte." Für den 19-Jährigen, der in Schalke inzwischen als großes Versprechen auf eine goldene Zukunft verehrt wird, war auch die Ruhe vor den Massen erholsam.
Draxler genießt NBA-Besuch als "ganz normaler Fan"
"Insbesondere beim Besuch der NBA habe ich es sehr genossen, mich wie ein ganz normaler Fan geben zu können", berichtete er: "Ich glaube, dies ging uns allen so. Wir konnten uns wirklich völlig frei bewegen und mussten nicht darauf achten, nicht im falschen Augeblick die falsche Geste zu machen."
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Beim Show-Training am Samstag in Washington war Draxler wiederum einer der fleißigsten Autogramme-Schreiber. "Ich weiß noch sehr genau, wie enttäuscht ich früher war, wenn ich lange gewartet und vergeblich auf ein Autogramm gehofft habe", erklärte er: "Wir Spieler können mit wenig Aufwand viel bewirken. Das mache ich mir immer wieder bewusst."
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Seine eigene Rolle in der Nationalmannschaft seit seiner Premiere im Trainingslager auf Sizilien im vergangenen Sommer habe sich stark verändert. "Ich bin nicht mehr der Neuling, dass ist schon etwas wert. Gewisse Abläufe bei der Nationalmannschaft sind an der Anzahl der Länderspiele orientiert, etwa die Sitzreihe im Flugzeug", betonte Draxler: "Eine zeitlang hatte ich das Image des 'Schuljungen', ich glaube, dass ich durch meine Leistungen auf Schalke inzwischen anders wahrgenommen werde." (sid)