Washington. Teammanger Oliver Bierhoff hatte Gedanken zum Abschied vom DFB geäußert. Bundestrainer Joachim Löw will allerdings klarstellen: „Oliver spricht doch gar nicht von Abschied, das wurde hineininterpretiert.“ Die Zusammenarbeit mit Bierhoff bezeichnet Löw als „extrem vertrauensvoll und befruchtend“.
Bundestrainer Joachim Löw reagiert gelassen auf die öffentlichen Gedankenspiele von Oliver Bierhoff über einen möglichen Abschied vom Deutschen Fußball-Bund (DFB). „Oliver spricht doch gar nicht von Abschied, das wurde hineininterpretiert. Er hat gesagt, dass er auch sich hinterfragt, und das tun wir alle, weil wir ständig Ansatzpunkte für Verbesserungen suchen“, sagte Löw der Bild am Sonntag über den Manager der Nationalmannschaft. „Selbstverständlich“ werde Bierhoff auch mit zur WM 2014 nach Brasilien reisen.
Die Aussagen seien für ihn „überhaupt kein Thema“, fügte Löw hinzu, ohnehin seien die Vertragsgespräche des DFB mit der sportlichen Führung bis zum Ende der Qualifikation für die WM 2014 auf Eis gelegt. „Wenn wir die Quali geschafft haben, werden wir uns sicher mit DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und Generalsekretär Helmut Sandrock unterhalten“, sagte Löw.
Löw lobt Bierhoff
Die Zusammenarbeit mit Bierhoff, der in einem Interview Abschiedsgedanken geäußert hatte, bezeichnete Löw als „extrem vertrauensvoll und befruchtend“. Der Europameister von 1996 sei ein enorm wichtiger Partner: „Oliver steht zu 100 Prozent zu uns und wir zu ihm.“
Bierhoff hatte erklärt, er werde sich in den kommenden Wochen Gedanken machen, wo er für sich „den Reiz“ sehe. „Ich schätze Kontinuität. Andererseits reizt mich immer auch das Neue. Es stellen sich die Fragen: Habe ich noch etwas zu geben? Brauche ich einen neuen Anreiz und muss mal wieder raus aus der Komfortzone des Gewohnten? Da schwanke ich derzeit, das gebe ich offen zu“, sagte er. Es stehe für ihn 'in gewisser Weise eine Lebensentscheidung' an, er führe aber derzeit keine konkreten Gespräche mit potenziellen anderen Arbeitgebern. (sid)