Barcelona. Die Herausforderung im Finale der Champions League könnte für den neuen Deutschen Meister nicht größer sein: Denn es wartet ausgerechnet der entthronte Deutsche Meister. Die Dortmunder Borussen können den Münchener Bayern die ganze glanzvolle Saison verderben. Ein Kommentar.

Noch 22 Tage bis zu jenem 25. Mai, an dem es für Fußball-Deutschland den ersten internationalen Titel nach zwölf dürren Jahren geben wird. Doch folgt daraus zwangsläufig eine Ära? Wer den FC Bayern erlebt hat, wie er den FC Barcelona, die bis dato beste Elf des 21. Jahrhunderts, gedemütigt hat, der kann sich leicht vorstellen, die dominante Mannschaft der Zukunft gesehen zu haben.

Doch die Bayern wissen auch: All diese Auftritte sind wertlos, wenn in London nicht der letzte, fürchterlich schwere Schritt folgt. Und dort wartet nun Borussia Dortmund. Ausgerechnet. Sagen halblaut nicht wenige Münchner. Denn das Duell mit dem nationalen Rivalen, der Bayern zwei Jahre lang die lange Nase gezeigt hat, ist für den deutschen Rekordmeister die psychologisch schlimmste Aufgabe.

Den Bayern droht das dritte verlorene Champions-League-Endspiel in vier Jahren

Innerhalb von 90 Minuten steht all’ das auf dem Spiel, was sich die Münchner über ein Jahr erspielt und erzaubert haben. Sie können Geschichte schreiben – aber sie könnten mit dem dritten verlorenen Champions-League-Endspiel auch als Vize-Bayern in die Historie eingehen. Und, besonders perfide, der Glanz am Ende dieser Saison, die eine sagenhafte Bayern-Saison war, gebührte dann plötzlich den Dortmundern. Über Triumph oder Drama entscheidet ein einziges Spiel, vielleicht ein einziger Elfmeter. Ist das ungerecht? Das ist Fußball. Herrlich.

Bayern erreichen Finale

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