Dresden. Einen ungewöhnlichen Weg, um den Ausschreitungend er eigenen Fans Herr zu werden, hat Zweitligist Dynamo Dresden gewählt: Die Sachsen verzichten bei den nächsten drei Auswärtsspielen in Aue, Braunschweig und bei Union Berlin auf ihre Fans.

Fußball-Zweitligist SG Dynamo Dresden wird als Konsequenz der Randale in Kaiserslautern bei drei Auswärtsspielen auf seine Fans verzichten. Im Sachsenderby beim FC Erzgebirge Aue, bei Eintracht Braunschweig und im Ost-Duell beim 1. FC Union Berlin wird der Verein das Gästekarten-Kontingent nicht abrufen. Das erklärte Präsident Andreas Ritter nach der außerordentlichen Gremiensitzung am späten Dienstagabend in Dresden. "Wir haben immer wieder bei Auswärtsspielen Vorfälle mit Fans, die wir nicht beeinflussen können und die größtenteils nicht dem Dresdner Umfeld zuzurechnen sind. Deshalb haben wir uns für diese Maßnahme entschieden", sagte Ritter.

Zudem gab der Club bekannt, dass er gegen den Pokalausschluss beim DFB-Bundesgericht in Berufung gehen wird. Dresden war nach den Vorkommnissen rund um das Zweitrundenspiel beim Bundesligisten Hannover 96 am 31. Oktober mit dieser Strafe belegt worden. Bei der Partie hatte die Polizei insgesamt 41 Straftaten verzeichnet, es gab neun Verletzte und drei Festnahmen. Hannover wurde zu einer Geldstrafe von 70 000 Euro verurteilt. (dpa)