Essen. Borussia Dortmund und Schalke 04 ziehen im Ruhrgebiet Publikum und Sponsoren an, beherrschen die Merchandising-Szene, überzeugen in der Champions League. Doch auch für den VfL Bochum und MSV Duisburg gibt es Mittel und Wege. Ein Kommentar.
Die Riesendampfer des Revierfußballs sind eindrucksvoll auf nationalen und internationalen Gewässern unterwegs. Die Antwort auf die Frage, warum andere Traditionsklubs im Großraum nur dahindümpeln, könnte also eine einfache sein: Alles konzentriert sich auf Borussia Dortmund und auf Schalke. Sie ziehen das Publikum an, sie ziehen die Sponsoren an, sie beherrschen die Merchandising-Szene, sie heben die Millionen an der Geldmaschine der Champions League ab, sie brauchen viele Hände, um die TV-Gaben einzusammeln.
Bochum und Duisburg sind Großstädte im Großraum
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In dieser Antwort spiegelt sich allerdings vor allem eine generelle Entwicklung im Fußball. Die Großen werden größer. Systembedingt. Weil sie eben von Saison zu Saison gut verdienen und ihre Substanz immer weiter stärken können. Dass Vereine wie Mainz 05 oder der SC Freiburg sich dennoch in der Bundesliga halten, spricht jedoch dafür, dass es Mittel und Wege gibt, in diesem Konkurrenzkampf zumindest besser zu bestehen, als es dem VfL Bochum oder dem MSV Duisburg in den vergangenen Jahren gelungen ist. Bochum und Duisburg sind nämlich Großstädte im Großraum. Sie sind Fußballstädte in Fußball-Land. Und sie haben damit und mit ihrer bedeutenden Historie im Kreuz die Voraussetzung dafür, mehr zu erreichen, als in der Zweiten Liga um ihre Existenz zu bangen.
Sicher ist also: Es wurden Fehler gemacht. Sicher ist aber leider auch: Sollten die Klubs absteigen, wird es für sie noch schwerer. Weil sie sich dann systembedingt noch weiter von den Riesendampfern entfernen werden. So, wie Rot-Weiß Essen oder Rot-Weiß Oberhausen.