Essen. Im deutschen Fußball gibt es bislang ausschließlich Urinkontrollen, keine Blutkontrollen. Jetzt soll sich daran etwas ändern. Die Nada und der DFB planen in naher Zukunft eine Gesprächsrunde mit den zentralen Mannschaftssportarten zum Thema Blutkontrollen.

Etwa 500 Trainingskontrollen nimmt die Nada (Nationale Anti Doping Agentur) im deutschen Fußball jede Saison, dazu kommen etwa 1600 Wettkampfkontrollen. Das sind ausschließlich Urinkontrollen. Viele Substanzen wie Wachstumshormon, das Blutdopingmittel Cera oder Doping mit Fremdblut sind deshalb nicht nachweisbar. Nun könnte sich das ändern. "Unter der Voraussetzung, dass es eine einheitliche und mit allen Sport-Fachverbänden abgestimmte Vorgehensweise gibt, könnten wir uns vorstellen, dass auch der Fußball eine generelle Bereitschaft für die Durchführung von Blutkontrollen signalisiert", schreibt der DFB auf Anfrage von DerWesten.

Gesprächsrunde zum Thema Blutkontrollen geplant

Der DFB will als größter deutscher Sportverband jedoch nicht alleine vorangehen. "Wir hatten angeregt, dass die Nada hier ein Stimmungsbild innerhalb der großen Ballsportarten einholt und dann eine gemeinsame Linie abstimmen sollte.” Die Nada bestätigt, dass “in naher Zukunft eine Gesprächsrunde mit den zentralen Mannschaftssportarten zum Thema Blutkontrollen” geplant sei. Wann genau, wollte sie nicht verraten. Generell sei es aber möglich, sehr bald mit Blutkontrollen im Fußball zu beginnen. Aus der Antwort der Nada ist herauszulesen, dass es bislang nur an der fehlenden Finanzierung gescheitert ist.

Mehr zum Doping im Fußball gibt es in unserem Themenblog fussballdoping.de.