München. Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß hat seine jüngste Kritik an Bundestrainer Joachim Löw und Fußball-Nationalspieler Miroslav Klose verteidigt. Er könne “nichts besonders Kritisches“ an seinen Aussagen erkennen.

Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß hat seine jüngste Kritik an Bundestrainer Joachim Löw und Fußball-Nationalspieler Miroslav Klose verteidigt. "Wenn Jogi Löw ehrlich ist, müsste er mir längst eine Flasche Champagner geschickt haben. Denn was ich gesagt habe, ist ja für ihn eine Hilfe", sagte Hoeneß am Dienstag im Rahmen einer Podiumsdiskussion der Münchner Abendzeitung: "Ich habe nur das gesagt, was er eigentlich denken müsste. Ich denke, dass er intern sicherlich sagt: "Recht hat er schon, nur er hätte er es nicht sagen dürfen.''

Hoeneß: "Erkenne nichts besonders Kritisches"

Er habe sich sein umstrittenes Interview mit dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel mehrmals durchgelesen und könne nach wie vor "nichts besonders Kritisches" erkennen, so der 60-Jährige weiter. Heutzutage werde man als Nestbeschmutzer bezeichnet, wenn man eine klare Aussage zu einem Thema mache.

So sei auch der Vorwurf der Verweichlichung der Nationalspieler keine Attacke gegen Löw gewesen, sondern "ein Hinweis, vielleicht auch ein Wunsch". Viele Dinge, die in der Nationalmannschaft zu weit getrieben worden seien, "sind auch beim FC Bayern - auch durch mich - zu weit getrieben worden", meinte Hoeneß: "Manchmal muss man dann gewisse Dinge auch wieder reduzieren. Aber das ist keine brutale Kritik."

Gerd Müller besser als Klose

Mit seinen Aussagen über die Trefferquote von Klose im DFB-Team habe er einfach nur seine Wertschätzung für Gerd Müller zum Ausdruck bringen wollen. Der "Bomber der Nation" sei der bessere Mittelstürmer als Klose. "Wenn es irgendeinen auf der Welt gibt, der anderer Meinung ist, verstehe ich die Fußballwelt nicht mehr. Das war nicht despektierlich. Es war eine klare Feststellung", sagte Hoeneß. (sid)