Dublin. Vor dem 6:1-Sieg gegen Irland musste BVB-Vertediger Marcel Schmelzer viel Kritik von Bundestrainer Löw einstecken. Mit einer guten Leistung gab er auf dem Platz eine passende Antwort. Über die verbalen Attacken des Bundestrainers will er aber nicht mehr sprechen. Ein Kurz-Interview.

Herr Schmelzer, der Bundestrainer hat sie am Vortag des Spiels öffentlich harsch kritisiert, später dann von einer „unglücklichen Formulierung“ gesprochen und ihnen sein Vertrauen versichert. Trotzdem war es für Sie sicher ein besonderes Spiel?

Marcel Schmelzer: Es war natürlich eine etwas schwierige Situation. So etwas ist ja zum ersten Mal passiert. Ich habe sehr viel Zustimmung bekommen, von Freunden und Mannschaftskameraden, auch aus Dortmund. Das hat mir viel Kraft gegeben.

Hat es Sie denn in Ihrer Vorbereitung beeinflusst?

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Schmelzer: Nein, Ich musste mich ja auf das Spiel konzentrieren, da muss man so etwas ausblenden. Aber ich würde lieber über das Spiel sprechen und zu dem anderen Thema nicht mehr viel sagen.

Wie fällt denn ihr Fazit nach den 90 Minuten, nach dem 6:1-Sieg aus?

Schmelzer: Ich bin vor allem glücklich, dass wir gewonnen haben. Aber natürlich freue ich mich auch darüber, dass es bei mir persönlich gut gelaufen ist.

War das Spiel jetzt die Antwort auf die herben Kritiken nach dem Österreich-Spiel? Oder war Irland kein Maßstab?

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Schmelzer: Die Iren waren nur so stark wie wir es zugelassen haben. Und natürlich haben wir in Österreich nicht gut gespielt, aber auswärts 2:1 gewonnen und drei wichtige Punkte geholt. Man sollte nicht immer alles so schlecht reden, wenn man nicht jedes Spiel 4:0, 5:0 gewinnt.

Ihr BVB-Kollege Marco Reus hat mit zwei Treffern den Grundstein gelegt.

Schmelzer: Marco ist so ein super Fußballer, es macht unheimlich Spaß mit ihm zusammen zu spielen, auch in Dortmund. Ich bin sehr froh, dass er nun auch hier in der Nationalmannschaft vor mir spielt. .

(Aufgezeichnet in der Mixed-Zone von Dirk Graalmann)