Essen. An den ersten beiden Spieltagen der WM-Qualifikation haben sich gleich mehrere Deutsche für die Flop-Kategorie qualifiziert. Während ein Dortmunder gefeiert wird, hatten einige andere keinen Platz an der Sonne, sondern auf der Bank. Trotz der Niederlage gegen Deutschland gibt es bei Österreich eigentlich nur Gewinner. Die Tops und Flops der WM-Qualifikation.

Die ersten Spiele in der WM-Qualifikation waren torreich, aber auch ziemlich verkrampft. Die Nationalspieler müssen erstmal wieder zusammen finden. Drei bosnische Torschützen haben es in die Tops geschafft. Der größte Verlierer ist der Bundestrainer - denn ihm fehlen gleich auf mehreren Positionen die Alternativen.

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Die Tops und Flops in Textform 

Flop: Weltmeister Spanien

Welt- und Europameister Spanien hat seine Erfolgsserie in der WM-Qualifikation fortgesetzt, ließ beim 1:0-Sieg in Georgien aber jeglichen Glanz vermissen. Erst in der 86. Minute erlöste Soldado das Team, das haarscharf an einer Blamage vorbeischrammte. Das war wenig Tiki-Taka und viel Krampf!

Flop: Außenverteidiger-Duo Schmelzer/Lahm

Wenig hui, viel pfui. Die deutschen Außenverteidiger Lahm und Schmelzer hatten gegen Österreich nicht ihren besten Tag. Schmelzer schien der Druck, endlich seinen Platz in der DFB-Elf finden zu müssen, völlig aus der Bahn zu werfen. Lahm wirkte schläfrig, holte sich sogar die zweite Gelbe Karte im zweiten Spiel. Bei Lahms Quote (in 93 Spielen nur acht Karten) ein Zeichen für seine schwachen Leistungen.

Flop: Bankdrücker

Neben den Bankdrückern beim DFB saßen auch andere Spieler der Westklubs bei ihren Nationalteams nur auf der Bank. Dortmunds Verteidiger Neven Subotic saß für Serbien zweimal 90 Minuten auf der Bank, bei Gladbach konnte weder de Jong noch de Camargo Spielpraxis sammeln. Die Spieler sind vielleicht unzufrieden, aber die Bundesliga-Trainer freuen sich. Da so wie Spieler abgestellt werden mussten, ist der ein oder andere ausgeruhte Rückkehrer ein echter Segen für Stevens, Klopp und Co.

Flop: Robben

Immer wieder Robben... Vor dem Qualifikationsspiel gegen Ungarn verletzte die der Bayern-Angreifer. Beim Aufwärmen zog sich der Niederländer eine Blessur an der Leiste zu und kehrt wieder einmal verletzt zurück nach München. Rummenigge und Hoeneß werden ihren Topstar bald wohl nur noch ungern abstellen.

Flop: Der deutsche Sturm

Erneute Nullnummer von Klose, keine Alternativen in Sicht. Im deutschen Sturm herrscht echte Flaute. Weder gegen die Färöer, noch gegen Österreich gab es für den Lazio-Angreifer Grund zum Jubeln. Zeitweise wirkte es, als ob Klose sich mit der konkurrenzlosen Situation schon arrangiert hatte.

Top: Österreich

Respekt, liebe Nachbarn! Die Österreicher zeigten gegen die Nationalelf eine richtige starke Leistung, hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt. Die Mannschaft zeigte alles, was das DFB-Team vermissen ließ: Engagement, Ehrgeiz und Motivation. Mit der Spielweise kann die ÖFB-Elf auf den den zweiten Platz und einer guten Chance in der WM-Quali rechnen.

Top: BVB-Pole Blaszczykowski

Zweimal trat er vom Punkt an, zweimal versenkte er sicher. BVB-Spieler Jakub Blaszczykowski machte seinem Status als Kapitän alle Ehre und führte die Polen zu zwei Siegen. Jürgen Klopp sollte mit "Kuba" als nächsten Elfer-Schützen planen.

Top: Louis van Gaal

Der frühere Bayern-Coach Louis van Gaal bleibt auch im zweiten Pflichtspiel seiner zweiten Amtszeit als Trainer der niederländischen Nationalelf siegreich. Schon in München setzte van Gaal auf junge Spieler und macht damit auch als Nationaltrainer weiter. Unter anderem setzte er auf Jeremain Lens vom PSV Eindhoven, der auch direkt traf.

Top: Die kleinen Nationen

"Der Abstand zwischen den Teams in der Qualifikation wird immer geringer. Dieses Spiel hat uns das demonstriert", sagte Spanien-Trainer del Bosque nach dem 1:0-Sieg gegen Georgien. Schon am ersten Spieltag ärgerten einige vermeintlich kleine Team die Großen. Italien spielte 2:2 in Bulgarien und Portugal erzwang einen 2:1-Erfolg gegen Luxemburg. Wie Rudi Völler schon wusste: "Es gibt keine kleinen mehr!"

Top: Bosnien-Knipser

In der Bundesliga gescholten, in der Nationalmannschaft erfolgreich: Der Stuttgarter Vedad Ibisevic erzielte gleich drei Tore im ersten Spiel für Bosnien-Herzegowina. Auch das einstige Wolfsburg-Duo Misimovic/Dzeko ballerte ordentlich. Zusammen erzielten die beiden acht Treffer für ihr Land und kamen aus dem Jubeln gar nicht mehr heraus.