Wien. Es war die Szene des Spiels: Den Ausgleich auf dem Fuß legte Werder-Profi Marko Arnautovic den Ball in der 87. Minute an Keeper Neuer und am Tor vorbei. Es wäre der verdiente Ausgleich für starke Österreicher gewesen.
Der österreichische Fußball-Nationalspieler Marko Arnautovic ist nach seiner vergebenen Großchance zum möglichen 2:2-Ausgleich im WM-Qualifikationsspiel gegen Deutschland (1:2) untröstlich. "Ich will Entschuldigung sagen ans ganze Land. Das war allein mein Fehler", sagte der 23 Jahre alte Profi vom Bundesligisten Werder Bremen. Die Flanke von Jakob Jantscher sei "ideal gekommen", sagte er über die Szene in der 87. Minute, "da gibt es keine Entschuldigung. So einen muss ich reinmachen."
Stattdessen aber stolperte Arnautovic den Ball rechts neben das Tor. Der Bremer lobte Österreich als "klar überlegen. Die Deutschen haben einen Elfmeter bekommen, ich weiß nicht, ob er gerecht war oder nicht, die haben wieder mit Glück gewonnen."
Austria dagegen habe "sensationell gearbeitet, ist immer wieder aufgestanden, auch nach dem 0:2". Zum Ausgleich reichte es aber nicht mehr, weil ihm in seinem 20. Länderspiel sein achtes Tor nicht glücken wollte.
Koller bemängelt fehlende Konzentration
Österreichs Teamchef Marcel Koller nahm Arnautovic in Schutz. "30, 50 Zentimeter vor ihm springt der Ball nochmal kurz auf und er geht ihm ans Schienbein, er trifft ihn nicht richtig", sagte er. Jedoch bemängelte Koller am Mittwoch in Wien auch, Arnautovic habe in der Szene die letzte Konzentration vermissen lassen. "Das sind halt die Hundertstelsekunden, wo die Anspannung schon weg geht und die Freude zu früh kommt. Das ist dann entscheidend", sagte er. (sid)