Nyon. Gut einen Monat vor Beginn der Europameisterschaft (8. Juni bis 1. Juli) hat die Europäische Fußball-Union Uefa ukrainische Verbandsvertreter aufgefordert, ihre Institutionen auf die von Politik und Medien geäußerten Bedenken hinzuweisen.

Bei einem Sicherheitstreffen in Nyon wurde die angespannte politische Situation in der Ukraine erörtert. „Wenngleich sich die Uefa als Sportdachverband grundsätzlich nie in politische Angelegenheiten einmischt, forderte sie die ukrainische Delegation auf, die zuständigen Behörden auf diese Bedenken hinzuweisen", hieß es in einer Mitteilung der Uefa.

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Die ukrainische Führung versucht, die Wogen zu glätten: „Michel Platini hat einhundert Prozent Vertrauen in die Ukraine, wir werden die Meisterschaft stemmen. Die Uefa begrüßt den Zustand und die Bereitschaft der Ukraine, die Endrunde der Euro 2012 auszutragen“, wird Boris Kolesnikow, Vize-Premierminister und Verantwortlicher Minister für die Euro 2012, in einer Pressemeldung zitiert. Kolesnikow war zu dem Treffen mit der Uefa-Führung nach Nyon gereist. „Die Beurteilung der Lage in der Ukraine ist im Großen und Ganzen positiv. Ich möchte daran erinnern, dass wir vor zwei Jahren viel schlechter dagestanden haben“, sagte Kolesnikow.

Unterdessen hat die Uefa von den Regierungen der beiden Ausrichterländer Ukraine und Polen die eindeutige Zusicherung erhalten, dass alle für die Sicherheit der Besucher notwendigen Maßnahmen ergriffen werden. Überdies wurde bei dem Treffen bekannt gegeben, dass Stadien und Flughäfen für die EM bereit seien. (dapd)