Madrid. Ob Bastian Schweinsteiger im Rückspiel gegen Real Madrid in der Startelf des FC Bayern München steht, ist noch nicht klar. Doch es spricht vieles dafür. “Solche Spiele sind die Highlights. Wir können uns fürs Finale qualifizieren, da arbeitet man die ganze Zeit drauf hin“, sagte Schweinsteiger.
Noch ist ausgemacht, ob der lange verletzte Bastian Schweinsteiger gegen Real Madrid (Mittwoch, 20.45 Uhr, live Sat.1, Sky und im DerWesten-Ticker) von Beginn an auflaufen kann. Das will Bayern-Trainer Jupp Heynckes erst nach einem abschließenden Vier-Augen-Gespräch mit seinem Mittelfeldspieler entscheiden. Aber es spricht vieles dafür, dass der 27-Jährige in die Startelf rückt; denn Schweinsteiger gehört zu den erfahrenen Spielern seines Teams, der dem Klub in dieser Atmosphäre von Madrid helfen kann, um den dünnen 2:1-Vorsprung aus dem Hinspiel zu verteidigen.
Herr Schweinsteiger, Sie kennen die besondere Atmosphäre des Estadio Santiago Bernabeu. Was gibt es da als Gastmannschaft zu beachten?
Bastian Schweinsteiger: Das Stadion ist schon etwas Besonderes; da ist es schon sehr laut, sehr emotional von Seiten der Real-Fans. Da müssen wir vor allem die ersten 20, 30 Minuten überstehen, da richtig gegenhalten. Da müssen wir ohne Gegentor bleiben.
Inwieweit ist auch für Sie persönlich mit mehr als 80 Länderspielen, mit WM- und EM-Erfahrung, dieses Halbfinale etwas Besonderes?
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Schweinsteiger: Solche Spiele sind die Highlights. Wir können uns fürs Finale qualifizieren, da arbeitet man die ganze Zeit drauf hin. Ich war lange Zeit verletzt, aber es hat mich motiviert, zu wissen, dass diese großen Spiele noch kommen. Diese Duelle sind ganz was Besonderes.
Wie ist denn ihre eigene Verfassung nach der langen Pause?
Schweinsteiger: Es wird besser, ich fühle mich frischer, bin weder verletzt noch angeschlagen, alles okay. Die 90 Minuten in Bremen haben mir noch mal gut getan, um wieder in den Rhythmus zu kommen, wieder auf das Niveau, das ich vor der Verletzung hatte. Aber in diesem einen Spiel ist das alles egal; Da gibt es nur eins: 90 Minuten Vollgas geben, giftig sein, die Mentalität, für die der FC Bayern steht, auf den Platz zu bringen. Da kannst du alles andere vergessen.
Die Vorbelastung von sieben Spielern durch Gelbe Karten ist hoch. Inwieweit hemmt die mögliche Sperre für das Finale die Mannschaft?
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Schweinsteiger: Natürlich dürfen wir uns keine dummen Gelben Karten ab. Wenn da eine Rudelbildung ist, darfst du da nicht noch hinlaufen. Aber wir gehen in die Zweikämpfe rein wie immer. Das spielt keine Rolle in den Köpfen. Und wenn dann einer der Vorbelasteten Gelb bekommt, dann ist es halt so.
Wie viele Auswärtstore braucht der FC Bayern denn zum Weiterkommen?
Schweinsteiger (lacht): Das kommt auf den Manu an. Wenn er zu Null hält, brauchen wir wohl gar keins. Aber ich geh’ eigentlich davon aus, dass wir ein Tor schießen müssen. Und das können wir auch.
Eine Aufgabe für Mario Gomez, ihren Halb-Spanier im Team…
Schweinsteiger: Der Mario hatte ja schon bei der Landung ein riesiges Lächeln im Geicht, weil die Sonne scheint. Er freut sich sehr, seine halbe Familie kommt hierher, sein Opa ist ein stolzer Spanier. Für Mario ist das Spiel hier noch mal einen Tick besonderer als für uns. Und wir hoffen natürlich, dass er morgen wie im Hinspiel das entscheidende Tor macht.
Was ist denn nun die leichtere Aufgabe – Real Madrid zu besiegen oder die spanische Nationalelf?
Schweinsteiger: Beides ist nicht so einfach. Spanien ist sicher die beste Nationalmannschaft der Welt, aber Real ist mittlerweile auch ganz nah dran an Barcelona. Aber aktuell, ist es wohl noch schwieriger gegen Spanien zu gewinnen als gegen Real.