Köln. Die Gewerkschaft der Polizei fordert ein konsequenteres Vorgehen der Klubs gegen gewalttätige Fans aus den eigenen Lagern. Eine klare Absage erteilt die GdP zugleich Forderungen von Faninitiativen, das Abfackeln von Pyrotechnik zu erlauben.

Fußballvereine sollen gegen gewalttätige Anhänger in den eigenen Reihen rigoroser vorgehen. Das fordert die Gewerkschaft der Polizei. „Fußball ist nicht nur die schönste Nebensache in der Welt, sondern er trägt wesentlich zum Zusammenhalt der Gesellschaft bei. Umso unverständlicher ist es, dass viele Vereine einfach wegschauen, wenn es aus den Reihen der eigenen Fans zu immer brutaleren Gewalttaten kommt“, sagte der nordrhein-westfälische GdP-Vorsitzende Frank Richter beim Fußball-Forum im Kölner Stadion, an dem auch Vertreter des DFB und der Faninitiativen in NRW teilnahmen.

Sorgen bereitet der GdP vor allem die Entwicklung bei vielen Ultra-Gruppierungen. „Die Vereine hofieren die Ultras, weil sie für Stimmung im Stadium sorgen. Sie übersehen dabei, dass es innerhalb der Ultras eine wachsende Gruppe gibt, die nicht am Fußball interessiert ist, sondern ausschließlich an Gewalt“, sagte Richter. „Die Eskalation der Gewalt ist nicht akzeptabel. Die Vereine sind in der Pflicht, entschiedener gegen gewalttätige Mitglieder innerhalb ihrer Fans vorzugehen“, fordert die GdP.

Pyrotechnik bleibt verboten

Positiv bewertet die GdP indes die Bemühungen des DFB. „Der DFB hat in den vergangenen Jahren nicht nur zum Aufbau von Fanprojekten in den oberen Liegen beigetragen, sondern er ist zunehmend bereit, Hochrisikospiele nicht mehr auf den Freitagabend zu legen. Diesen Weg müssen wir konsequent weiter gehen“, erklärte Richter. „Wir brauchen Fanbeauftragte auch in den unteren Ligen – dort, wo heute die meiste Gewalt stattfindet. Wir brauchen intelligente Spielpläne, die das Entstehen von Gewalt verhindern, indem Hochrisikospiele konsequent auf den Sonntagvormittag gelegt werden. Und wir brauchen andere Sicherungskonzepte für die An- und Abreise der Fans.“

Eine klare Absage erteilt die GdP hingegen Forderungen von Faninitiativen, das Abfackeln von Pyrotechnik zu erlauben. „Wenn es dazu kommen würde, könnte es Schwerverletzte in den Stadien geben.“