Essen. Die Organisation AllOut plant einen Flashmob vor dem WM-Halbfinalspiel in Frankfurt, um für mehr Toleranz im Fußball zu demonstrieren. Anlass ist die Diskussion um die lesbenfeindlichen Äußerungen der nigerianischen Nationaltrainerin Eucharia Uche.

Mit einem Flashmob vor dem Halbfinale der Frauenfußball-WM in Frankfurt will die schwul-lesbische Menschenrechtsgruppe "AllOut" für mehr Toleranz im Fußball demonstrieren. Die Organisation fordert die Fifa dazu auf, Homophobie auch im Fußball-Ligabetrieb zu verurteilen und den Fall um die lesbenfeindlichen Äußerungen der nigerianischen Nationaltrainerin Eucharia Uche vollständig aufzuklären. Diese hatte im Vorfeld des WM-Turniers mehrfach davon gesprochen, dass Homosexualität eine "dreckige Sache" sei. Später dementierte sie dies.

Andre Banks, Mitbegründer von "AllOut", will dies nicht auf sich beruhen lassen: "Es ist an der Zeit, dass die Fifa das Foul-Spiel der Trainerin Uche feststellt, ihr die Rote Karte zeigt und damit die klare Botschaft aussendet, dass Diskriminierung gegen lesbische und schwule Spieler und Spielerinnen weder auf dem Spielfeld noch außerhalb toleriert wird."

Rote "Nein zu Homophobie"-Karten

Die Aktion vor der Frankfurter Arena ist für Mittwoch, 13. Juli geplant, dem 10. Fifa-Tag gegen Diskriminierung. Die Aktivisten treffen sich um 19 Uhr an der S-Bahn-Station vor dem Stadion, sind als Schiedsrichter verkleidet und ziehen Rote "Nein zu Homophobie"-Karten. Das Halbfinal-Match Japan gegen Schweden startet um 20.45 Uhr.