Köln. Samed Yesil, Torjäger der U17-Nationalmannschaft, will auch in Zukunft für Deutschland auflaufen. Den Abwerbeversuchen der Türkei erteilte er damit eine Absage. Zuvor hatte sich DFB-Sportdirektor Sammer mit dem türkischen Fußballverband angelegt.

Nach den Abwerbungsversuchen der Türkei kommt nun das Bekenntnis zum Deutschen Fußball-Bund (DFB): U17-Torjäger Samed Yesil wird sich auf eine Karriere im DFB-Trikot konzentrieren. Das bestätigte sein Vater Sebahattin Yesil dem Express.

"Ich bin klar dagegen, dass Samed für die türkische Mannschaft spielt. Wir hatten 2010 schon mal Gespräche mit dem türkischen Verband, einfach, um sich alles mal anzuhören. Man hat uns viel versprochen, aber fast nichts gehalten. Mein Sohn trifft die Entscheidung zwar selbst, aber er sagt auch ganz klar, dass er lieber für Deutschland spielen will", so Vater Yesil über seinen Filius.

Sammer widerspricht

Am Freitag hatte Erdal Keser, Ex-Bundesliga-Profi von Borussia Dortmund und Europascout der türkischen A-Nationalmannschaft, behauptet, "zwei, drei Spieler aus der deutschen U17" hätten zugesagt, für die Türkei auflaufen zu wollen. DFB-Sportdirektor Matthias Sammer ging daraufhin auf Konfrontationskurs und hatte Keser unterstellt, "häufiger Blödsinn" zu reden.

Yesil ist mit 19 Toren in 20 Auswahlspielen für die deutsche U17 erfolgreichster Torschütze im DFB-Team. Erst kürzlich hatte der 17-Jährige seinen Vertrag bei Bundesligist Bayer Leverkusen bis 2016 verlängert. Beim Werksklub sieht Yesil auch seine Zukunft. "Samed ist bei Bayer sehr gut aufgehoben, deshalb haben wir verlängert. Wir ziehen nach Leverkusen um, und er beginnt eine Ausbildung als Sport- und Fitnesskaufmann. Das passt", sagte sein Vater und ließ durchblicken, dass sein Sohn mit einem baldigen Einsatz bei den Bayer-Profis liebäugelt: "Das ist sein Traum, schließlich spielt er schon Jahre für Bayer. Aber das müssen Bayer 04 und der Cheftrainer entscheiden." (sid)