Bochum. .

Borussia bleibt in der Bundesliga. Mit dem 1:1 verpasst der VfL erstmals den direkten Wiederaufstieg.

Zehn Heimspiele hat Zweitligist VfL Bochum in der abgelaufenen Saison gewonnen. Zehn Nachwuchsfußballer waren dabei als Maskottchen im Stadion. Und weil der VfL vor dem zweiten und entscheidenden Relegationsspiel gegen Borussia Mönchengladbach nichts unversucht lassen wollte, um das 0:1 aus dem Hinspiel noch umzubiegen, wurden alle zehn Kicker gestern eingeladen. Sieben kamen, und das waren dann doch drei zu wenig: Trotz einer starken kämpferischen Leistung der Gastgeber schaffte Borussia Mönchengladbach ein 1:1 (0:1) in Bochum. Damit bleibt alles beim Alten: Die jubelnden Gladbacher in Liga eins, die geknickten Bochumer in Liga zwei.

„Wir können alle stolz auf uns sein“, schwärmte Gladbachs Torschütze Marco Reus, und Sportdirektor Max Eberl atmete tief durch: „Wir haben etwas Großes geleistet. Es ist zwar nur der Klassenerhalt, aber nach diesem Saisonverlauf ist das etwas Großes.“

Dabei verkauften sich die Bochumer wie schon im Hinspiel in Mönchengladbach wesentlich besser, als man erwartet hatte. Gerade drei Minuten waren gespielt, da mussten die Gladbacher erstmals durchpusten: Ecke Bochum, Kopfball Marcel Maltritz – und der Ball klatscht von der Latte zurück ins Feld.

Tolles Tor von Reus

Auch danach gab überraschend der Zweitligist den Ton an. Es dauerte eine Viertelstunde, ehe Gladbach sich ein wenig befreien und das Spiel beruhigen konnte.

Aber was hilft das schon, wenn hinten geschlafen wird? Denn nach 24 Minuten zog Mirkan Aydin über die linke Seite davon. Der Ball war fast schon verloren, doch der Bochumer eroberte sich das Leder gegen zwei Gladbacher und bediente den alten Haudegen Christoph Dabrowski. Dessen Pass in die Mitte schob zum Entsetzen der gut 5000 Borussia-Fans im ausverkauften Stadion Mittelfeldmann Havard Nordtveit zum 1:0 für die Gastgeber ins eigene Tor.

Gladbach reicht das Remis in Bochum

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Das war der Auftakt nach Maß, den die Bochumer brauchten, um die Relegation spannend zu halten. Die Mannschaft spielte auch danach mit wesentlich mehr Herz als die Gladbacher.

Die ließen sich vom 0:1 schocken. Lange sah es so aus, als würde sich die Borussia zu sehr darauf verlassen, irgendwann ein Tor zu machen und den VfL damit dazu zu zwingen, drei Treffer für den Aufstieg erzielen zu müssen. So blieb’s bei einer guten Chance eine Minute vor der Pause, als Mo Idrissou mit einem Kopfball die Latte traf.

Es war das Signal für den Bundesligisten, endlich mehr zu tun. Die Borussen wurden besser, Bochum wackelte. Nach 55 Minuten lag der Ball erstmals im Netz des VfL: Reus war in eine Kopfballrückgabe von Ostrzolek hinein gespritzt, von Idrissou kam der Ball zurück zu Reus – doch der stand bei seinem Torschuss aus drei Metern im Abseits.

Eine Viertelstunde später war allerdings nichts mehr für die Gastgeber zu machen: Als der eingewechselte Igor de Camargo mit Marco Reus einen herrlichen Doppelpass spielte, ließ Gladbachs kleines Mittelfeld-Juwel Keeper Andreas Luthe mit einem Flachschuss keine Chance – 1:1, für die Borussen das Tor zu einer weiteren Saison in der Bundesliga.

Reus hält Gladbach in der Bundesliga

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Bochum mag sich trösten: Der erstmals nicht direkt wieder aufgestiegene VfL wird einen neuen Anlauf nehmen. „Wenn wir an diese Leistungen anknüpfen, werden wir wieder oben angreifen“, meinte Trainer Friedhelm Funkel. Und wer weiß, vielleicht sind dann beim entscheidenden Spiel auch alle Glücksbringer im Stadion.

Erstklassige Leistung des VfL Bochum wurde nicht belohnt

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