Kamen. .

Die Kapitänsdiskussion ist elegant beendet: „Michael Ballack ist Kapitän, ich bin Ersatz-Kapitän, wenn er nicht dabei ist“, sagte Philipp Lahm vor dem Länderspiel gegen Italien am Mittwochabend.

Bundestrainer Joachim Löw traf mit Verspätung im Pressesaal der Sportschule Kamen-Kaiserau ein und entschuldigte sich mit der Größe der Aufgabe, die am Mittwochabend in der Testpartie gegen Italien in Dortmund anstehe (20.45 Uhr, ARD): „Die Mannschaftssitzung hat etwas länger gedauert. Die Italiener haben wir ja schließlich seit 16 Jahren nicht geschlagen. Da war das notwendig.“ Vor allem die letzte Partie ist noch in Erinnerung. Im Halbfinale der WM 2006 verlor die Nationalelf 0:2. Seitdem ist viel Zeit vergangen, und Philipp Lahm findet, so viel, dass von einer Revanchepartie nicht gesprochen werden könne.

Hervorragende Sechser

Auch ansonsten schaute der Bayer mit friedfertiger Miene auf den Gang der Fußballdinge. Die Kapitänsdiskussion ist elegant beendet: „Michael Ballack ist Kapitän, ich bin Ersatz-Kapitän, wenn er nicht dabei ist.“ Allerdings könnte es sein, dass der alte Capitano eine Art Ehrenvorsitzender bleibt.

„Frühere Leistungsstärke“ nannte Löw als Rückkehr-Kriterium. Gleichzeitig erklärte der Bundestrainer, dass mit Bastian Schweinsteiger und Sami Khedira die Sechser-Position „in hervorragender Kombination“ besetzt sei. Für das Italien-Spiel grüble er nur über zwei Pöstchen. Es dürfte sich um den Innenverteidiger neben Per Mertesacker handeln: Weil Arne Friedrich lange verletzt war, wird wohl Mats Hummels auflaufen. Und um die linke Defensivseite: Dennis Aogo und Marcel Schmelzer sind Kandidaten.