Tor gegen Manuel Neuer. Mario Götze hat’s doch geschafft – und das gleich zwei Mal. Zu spät, leider. Der BVB-Youngster hätte wohl viel lieber im Derby gegen Schalke getroffen. Das misslang, der Schalker Keeper war unüberwindbar.

Das änderte sich gestern Abend beim Training der Nationalmannschaft im SportCentrum Kamen-Kaiserau. Mario Götze, und mit ihm die vier anderen Borussen, kickten zusammen im Trainingsspielchen gegen andere Nationalmannschaftskollegen mit Manuel Neuer im Kasten. Der musste einige Male hinter sich greifen, auch gegen Großkreutz und eben Götze. Nur mit einem Grinsen quittierte der Weltklasse-Torhüter die Treffer der Dortmunder. Freitag war halt wichtiger.

Rund eine Stunde währte das Training der Löw-Mannen auf dem Rasenplatz in der Sportschule. Erst Laufen, Dehnübungen, Positionsspiele in verschiedenen Übungsformen und zum Schluss ein Spielchen. Nichts Überraschendes, nichts Neues, alles normal. Bundestrainer Jogi Löw und sein Assistent Hansi Flick gaben unter Flutlicht die Richtung vor – und alle marschierten. Die beiden Real-Spieler Özil, Khedira, die beiden beiden Bayern Lahm, Schweinsteiger sowie der Bremer Mertesacker fehlten.

Am Vormittag waren Medienchef Harald Stenger, Manager Oliver Bierhoff vom DFB, Schauspieler Daniel Brühl sowie Jung-Profi Mario Götze die Protagonisten der Pressekonferenz in der Rotunde im SportCentrum. Insbesondere der Dortmunder Shooting-Star stand im Blickpunkt, gab preis, dass er trotz des großen Rummels um ihn, nicht abheben werde. „Dafür sorgen schon meine Eltern und meine Freunde“, tat er kund.

Dass er seine Schulzeit ordentlich beendet habe mit dem Fachabitur, darüber verspüre er eine große Erleichterung, beantwortete er eine weitere Frage aus der Journalistenschar, räumte aber ein, dass „es nicht immer einfach war, Schule und Fußball unter einen Hut zu bringen.“ Der Schalker Draxler lässt grüßen.

Der 18-jährige Dortmunder freut sich auf das Länderspiel und hofft auf seinen Einsatz, „und wenn ich nur eingewechselt werde.“ Dass vier seiner BVB-Kameraden vom BVB im Kader stehen für das Italienspiel vor heimischer Kulisse in Dortmund, mache ihm die Eingewöhnung in der Nationalmannschaft um einiges leichter. Sein Trainer Jürgen Klopp habe ihm mit auf dem Weg gegeben, dass er die Tage in Kaiserau genießen solle. Überhaupt Kaiserau, hier fing Mario Götze in der Westfalenauswahl an. Zwar habe sich vieles in Kaiserau verändert, aber er fühle sich wohl und habe tolle Erinnerungen..