New York. DFB-Flüchtling Jermaine Jones hat vor seinem angekündigten Wechsel in die USA mit seinem Heimatland abgerechnet: "In Deutschland sind Menschen wie ich unbeliebt. Man muss mich nur anschauen, ich bin nicht der perfekte Deutsche."
"Ich habe Tattoos, das mögen die Deutschen nicht. Die Menschen in den Staaten sehen eher aus wie ich. Vielleicht liegt es daran, dass ich nicht blond bin und keine blauen Auge habe. Bestimmte Dinge betreffend fühle ich mich in Deutschland nicht wohl", sagte der gebürtige Frankfurter der New York Times.
"Fühle mich in Deutschland nicht wohl"
Der Bundesliga-Profi von Schalke 04 hatte den Deutschen Fußball-Bund (DFB) bereits am 9. Juni darüber informiert, dass er sich nach Gesprächen mit Berater Roger Wittmann entschieden habe, künftig für die amerikanische Auswahl zu spielen. Jones, der die deutsche und die US-Staatsbürgerschaft besitzt, profitiert dabei von den neuen juristischen Voraussetzungen nach den Beschlüssen des FIFA-Kongresses auf den Bahamas.
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Denn seit kurzem können auch Spieler über 21 Jahre die Nationalmannschaft wechseln, solange der Akteur noch kein Pflichtspiel für die A-Nationalmannschaft eines Landes absolviert hat. Die drei Länderspiele von Jones für Deutschland gegen Österreich (3:0), gegen Weißrussland (2:2) und gegen England (1:2) waren allesamt keine Pflichtspiele. Der US-Verband gibt sich aber derzeit noch zurückhaltend, Jones muss sich in den kommenden Wochen zunächst in Geduld üben.
'Wir wissen nicht, ob die Regeländerung sofort wirksam ist, es könnte wohl noch 60 Tage dauern. Wir könnten einen Vorteil davon haben, dass Jones für uns spielen will, aber erst müssen noch Details geklärt werden', sagte US-Verbandsboss Sunil Gulati.