Essen. Die Nicht-Impfung von Joshua Kimmich und mutmaßlich weiteren Profis wird für Bayern zur Belastung. Mitleid ist fehl am Platz. Ein Kommentar.
Joshua Kimmich, Angestellter des FC Bayern München, ist für seinen erfolgsorientierten Arbeitgeber zur Belastung geworden. Ungeimpft droht dem Fußballprofi erneut eine Quarantäne, weil er im privaten Umfeld Kontakt zu einer Person hatte, die möglicherweise Corona-positiv ist. Die Entwicklungen des Tages zusammengefasst: Ob einer der umsatzstärksten Fußball-Klubs der Welt am Freitag in der Bundesliga und am Dienstag in der Champions-League in bestmöglicher Besetzung auflaufen kann, hängt davon ab, wie der PCR-Test einer Privatperson ausfällt.
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Es nervt, sagt Bayern-Trainer Julian Nagelsmann. Er wird sich an den Umstand gewöhnen müssen, dass Kimmich und weitere mutmaßlich ungeimpfte Profis die sportlichen Ziele des Rekordmeisters gefährden können.So durften ungeimpfte Bayern-Profis zum Auswärtsspiel in Augsburg nur dank einer Ausnahmeregelung und trotz 2G-Regel ins Teamhotel einchecken. Dieses Schlupfloch sehen die Corona-Vorschriften in Nordrhein-Westfalen bislang nicht vor. Pech für Nagelsmann, wenn der Bayern-Tross in zwei Wochen zum Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund reist.
Wer sich gegen die Impfung entscheidet, muss die Konsequenzen tragen
Joshua Kimmich gebührt Respekt dafür, anders als andere Profis seine Entscheidung zur Nicht-Impfung öffentlich zu machen. Es ist sein gutes Recht, denn eine Impfpflicht gibt es nicht.
Dafür, dass eine Minderheit ungeschützter Spieler ihre eigene und die Gesundheit anderer gefährdet oder die Wintermonate zeitweilig in Quarantäne verbringt, hat sie kein Mitleid verdient. Der Unruhezustand mag nerven. Doch es gibt ein Gegenmittel.
Bayerns Unruhezustand mag Vereinsführung, Trainer und Spieler nerven. Doch es gibt ein Gegenmittel.