Lübeck. Der FSV Mainz 05 ist in der ersten DFB-Pokal-Runde überraschend am VfB Lübeck gescheitert. Für den Viertligisten erzielte Jakob Sachs in der Verlängerung den Siegtreffer zum 2:1.
Bundesliga-Aufsteiger FSV Mainz 05 hat sich in der ersten DFB-Pokalrunde bis auf die Knochen blamiert. Die Mannschaft von Trainer Jörn Andersen unterlag beim Viertligisten VfB Lübeck trotz einer 1:0-Führung nach Verlängerung mit 1:2 (1:1, 1:0). Der Halbfinalist der vergangenen Saison erlebte damit wenige Wochen nach dem gefeierten Erstliga-Aufstieg den ersten herben Rückschlag. Den entscheidenden Treffer für die kampfstarken Gastgeber erzielte Jakob Sachs in der 95. Minute.
Dabei schien für die Mainzer vor 7898 Zuschauern im Lübecker Lohmühlenstadion zunächst alles nach Plan zu laufen. Ein Kopfballtor von Niko Bungert (19.) brachte den Favoriten im ersten Durchgang schnell in Front. Allerdings schafften es die Mainzer nicht, konsequent nachzulegen und kassierten durch den eingewechselten Nico Schrum (56.) den Ausgleich.
Schon in der ersten Halbzeit war kaum ein Unterschied zwischen beiden Teams zu erkennen. Der Halbfinalist der vergangenen Saison bemühte sich zwar von Beginn an um einen kontrollierten Spielaufbau, scheiterte aber immer wieder an der Abwehr der Norddeutschen.
Nur einmal waren die Gastgeber im ersten Durchgang nicht ganz auf der Höhe des Geschehens, als ein von Florian Heller getretener Eckball am Fünf-Meter-Raum von Bungert per Kopfball zum Mainzer Führungstreffer verwandelt wurde.
Allerdings brachte auch der Torerfolg dem FSV nicht die erhoffte Sicherheit. Viele Mainzer Ballverluste im Mittelfeld ermöglichten mehrfach Gegenangriffe der Gsstgeber, denen jedoch in Strafraumnähe anfänglich die Durchschlagskraft fehlte. Nennenswerte Torchancen konnte sich der VfB zunächst nicht erarbeiten.
Das änderte sich jedoch nach dem Seitenwechsel. Schon vor dem Ausgleich kamen die Lübecker einmal gefährlich vor das Mainzer Tor. Der verdiente Treffer zum 1:1 gelang schließlich Schrum mit einem präzisen Distanzschuss aus 20 Metern. Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem der Lübecker Sebastian Henning nach dem Führungstreffer von Sachs freistehend sogar das 3:1 (102.) auf dem Fuß hatte.