Frankfurt. Das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes scheint uneins, wie es mit Bundestrainer Löw weitergeht. Vor dem Gipfel am 4. Dezember droht Ärger.

Die 0:6-Niederlage in Spanien in der Nations League war ein Tiefpunkt der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Für Bundestrainer Joachim Löw steht nun die Woche der Wahrheit an. Einem Bericht zufolge droht jedoch im Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) Ärger über das Vorgehen, wie über die Zukunft Löws entschieden werden soll.

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Am 4. Dezember will sich das DFB-Präsidium mit der Entscheidung über Löw befassen, laut der Süddeutschen Zeitung soll an diesem Dienstag DFB-Präsident Fritz Keller und Vize Peter Peters mit Löw und Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff ein Vorab-Gespräch führen. Über den Inhalt dieses Austauschs soll im Anschluss jedoch nur der Präsidialausschuss mit unter anderem DFB-Vizepräsident Rainer Koch und DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius informiert werden, will die Bild am Sonntag erfahren haben will.

Streit über das Gremium, das über Löw entscheidet

Dieses Vorgehen sorgt für Streit, so der Bericht, denn offenbar befürchtet der Rest des Präsidiums, am 4. Dezember vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden: "Die Entscheidung über den Bundestrainer liegt in der Verantwortung des Präsidiums, nicht des Präsidialausschusses", zitiert die Zeitung ein nicht namentlich genanntes Präsidiumsmitglied des DFB der Bild am Sonntag. "Solch ein Vorgehen gehört sich nicht und beschädigt auch den Bundestrainer, denn es dauert zu lange und ist indifferent."

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Das DFB-Präsidium besteht neben dem Präsidenten aus 14 Köpfen und vier beratenden Mitgliedern. Welches Gremium beim DFB tatsächlich über den Job von Bundestrainer Löw entscheidet, scheint unklar. In der DFB-Satzung steht zwar, dass das 18-köpfige Präsidium die "Personalauswahl" auch hinsichtlich des Bundestrainers zu treffen habe. Zwei Seiten später steht aber auch, dass für die "Personalangelegenheiten" etwa des Bundestrainers der Präsidialausschuss zuständig ist. (fs)