Essen. Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat seine Kritik am Bündnis “Unser Fußball“ untermauert. Fans Treffen sich mit DFB und DFL.

Karl-Heinz Rummenigge hat seine Kritik am Fanbündnis "Unser Fußball" untermauert. "Ich finde es vermessen, wenn ich von Fangruppierungen lese, dass der Fußball ein krankes System ist. Was ist dann mit den Firmen der Luftfahrtbranche? Die Tourismus- oder Gastronomiebranche?", sagte der Bayern-Boss im Interview mit dem Kicker (Montagsausgabe). "Die ganze Welt leidet unter dem Coronavirus. In einer Krise sollte man zusammenstehen und sich gegenseitig unterstützen und nicht mit dem Finger auf andere zeigen."

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Rummenigge geht dabei nicht zum ersten Mal das Fanbündnis an, das sich für einen nachhaltigen Fußball einsetzt. Lesen Sie hier weitere Hintergründe:

Initiative übergibt heute Positionspapier an DFB und DFL

Die Fan-Initiative übergibt derweil am Montag in Frankfurt/Main ihre Erklärung zur geforderten Reform des Profigeschäfts an DFB und DFL. Beim Deutschen Fußball-Bund will Präsident Fritz Keller um 14.00 Uhr im Beisein von Medienvertretern das Papier entgegennehmen. Danach ist ein Gespräch mit dem Verbandsboss und Vertretern von „Unser Fußball“ geplant. Bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) wird die Übergabe unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.

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Über 2500 Fan-Organisationen und -gruppen und damit rund eine halbe Million Menschen haben sich nach Angaben der Initiative inzwischen den Forderungen nach einem Wertewandel angeschlossen. „Weitermachen wie vor der Krise, darf keine Option sein. Wir wollen nicht zurück zu einem kaputten System. Wir fordern Vereine und Verbände auf, vor dem Beginn der kommenden Saison zu handeln“, hatte „Unser Fußball“ erklärt.

"Unser Fußball fordert faire Geldverteilung

Die Initiative fordert unter anderem eine gerechte Verteilung der Fernsehgelder, die Einhaltung des Financial Fairplay und die eindeutige Begrenzung von Investoreneinflüssen. Sie wollen „einen glaubhaften Grundsatzbeschluss sowie die Einleitung konkreter Reformen“.

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Der Vorstoß hatte für Debatten im Profifußball gesorgt und war von Spitzenkräften des FC Bayern München kritisiert worden. Die von der DFL geplante Taskforce „Zukunft Profifußball“ soll im September ihre Arbeit aufnehmen und laut Geschäftsführer Christian Seifert „einige Entwicklungen zur Vergangenheit reflektieren“. (chwo/dpa)