Dortmund. Borussia Dortmund hat erneut die Meisterschaft verpasst. Für Witsel liegt der Grund nicht beim Trainer. Er stärkt Lucien Favre den Rücken.
Platz zwei, Champions-League-Qualifikation - aber wieder kein Meistertitel. Borussia Dortmund muss sich weiter mit der Verfolgerrolle begnügen. Serienmeister Bayern München hat auch in diesem Jahr die Nase vorn. Uneinholbar seien die Münchener aber nicht, sagt Axel Witsel im Interview mit Sport1. "Das käme ja einer Kapitulation gleich. So leicht wollen wir es ihnen nicht machen. Aber sie sind schon sehr gut." Dass es auch in diesem Jahr nicht gereicht hat, hat nach Meinung des Mittelfeld-Stars andere Gründe.
BVB verlängert mit Favre - Witsel lobt Trainer
Auch interessant
An Lucien Favre liegt es jedenfalls nicht, findet Witsel. Wie diese Redaktion berichtete, geht der BVB auch in die nächste Saison mit dem Schweizer Trainer. Witsel stärkt dem 62-Jährigen ebenfalls den Rücken: "Wir haben unter Lucien Favre in zwei Jahren rund 150 Punkte geholt – das wäre für jede Mannschaft der Welt ein Top-Ergebnis!" Nebenbei habe Favre für einen historischen Punkteschnitt gesorgt. Durchschnittlich hat Favre mit dem BVB 2,16 Punkte geholt - damit toppt er sogar den früheren Dortmunder Meister-Trainer Jürgen Klopp. "Auch einen Torrekord, wie wir in dieser Saison, stellt man bei einem Klub wie Borussia Dortmund nicht en passant auf", sagt der belgische Nationalspieler. "So furchtbar viel verkehrt kann er also nicht gemacht haben.
Auch interessant
Der Grund für die Niederlage im Titel-Duell mit dem Serienmeister FC Bayern liegt laut Witsel in der fehlenden Konstanz: "Wir haben es ordentlich gemacht, aber noch immer haben wir in manchen Spielen unnötig Punkte abgegeben. Ich erinnere an die Spiele daheim gegen Bremen und Paderborn oder in Freiburg und Frankfurt. Konstanz ist also weiter ein Thema unserer Entwicklung, und das hat zumindest zum Teil sicher auch mit Erfahrung zu tun. Wir sind eben eine junge Mannschaft."
Schiedsrichter-Entscheidung ärgert Witsel
Auch interessant
Dem 0:1 im direkten Duell mit den Münchener trauert Witsel noch hinterher: "Das war ein sehr enges Spiel, Kleinigkeiten haben entschieden. Und ehrlich gesagt: ein Pfiff des Schiedsrichters hätte geholfen!" Jerome Boateng hatte in der zweiten Halbzeit in höchster Not gegen Erling Haaland gerettet. Der Ball berührte dabei seinen Unterarm. Ein Pfiff von Schiedsrichter Tobias Stieler blieb aus. "Ich glaube, es herrschen keine zwei Meinungen mehr über das Handspiel von Jérôme Boateng bei Erling Haalands Schuss", sagt Witsel.
In der kommenden Saison will WItsel wieder mit dem BVB nach dem Titel greifen. "Wir werden die Bayern jedenfalls wieder attackieren", sagt der 31-Jährige. "Aber dazu wird wohl auch gehören müssen, sie in den direkten Duellen zu besiegen. Vergangene Saison ist uns das im Hinspiel in der Hinrunde gelungen, seither nicht mehr. Das gehört zur Wahrheit auch dazu." (lo)