Bologna. Alexander Nübel hat großen Anteil am Einzug Deutschlands ins Finale der U21-EM. Zu seiner Zukunft hält der Schalke-Profi sich bedeckt.

Öffentlich gesprochen hatte Alexander Nübel bei der U21-Europameisterschaft in Italien und San Marino bisher noch nicht. Und das obwohl der Torhüter des FC Schalke immer wieder überzeugende Leistungen gebracht hat. Beim 4:2 gegen Rumänien im EM-Halbfinale hielt er die deutsche Mannschaft dank starker Paraden im Spiel. Zwei Tage vor dem Finale gegen Spanien (Sonntag, 20.45 Uhr/ARD) hat er, dessen Vertrag auf Schalke in einem Jahr ausläuft und der auch schon mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht wurde, seine Zurückhaltung aufgegeben.

In einer Medienrunde im deutschen Camp bei Fagagna stellte sich der 22-jährige gebürtige Paderborner den Journalisten. Warum nicht früher? „Ich wollte mich auf das Turnier und die Spiele konzentrieren. Außerdem sind wir so eingeteilt, dass jeder Spieler einmal in dem Turnier in die Medienstunde geht. Ich war erst am Ende dran.“

Nübel genießt die Anonymität

Das Vorhaben mit der vollen Konzentration hat bislang ziemlich perfekt funktioniert. Mit der U21 Deutschlands ist Nübel bis ins Finale der EM eingezogen und hat dabei – bis auf einen verschuldeten Elfmeter gegen Serbien – hervorragende Spiele absolviert. Den Hype, der am Rande teilweise um seine Person gemacht wird, bekomme er selbst „nicht unbedingt groß mit, weil ich mir auch nicht immer alles durchlese, was so geschrieben wird“. Er genieße es, (noch) nicht überall erkannt zu werden. „Ich kann durch Gelsenkirchen laufen, ich kann durch Recklinghausen laufen und werde da nie angequatscht. Damit bin ich auch sehr zufrieden.“

Als aktuell wohl größtes Torwarttalent in Deutschland will der 22-Jährige nicht im Mittelpunkt der öffentlichen Diskussionen stehen und sich auf seine Leistung fokussieren.

Nübel spricht noch nicht über seine Zukunft

Das gelingt nicht immer. Auch, weil die Frage nach seiner Zukunft noch nicht geklärt ist. Vor dem Finale gegen die starken Spanier, die am Donnerstagabend Frankreich mit 4:1 besiegt hatten, hält er sich bedeckt: „Wir haben am Sonntag unser wichtigstes Spiel. Was danach ist, weiß ich auch nicht.“

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Eines ist klar: Den möglichen Titel mit der deutschen U21-Mannschaft würde er in vorderster Front ausgelassen feiern.