Stuttgart. Markus Babbel ist nicht mehr Trainer des Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart. Einen Tag nach dem 1:1 (0:0) gegen den VfL Bochum trennte sich der Klub von dem 37-Jährigen. Babbels Nachfolger Christian Gross leitete am Abend schon zum ersten Mal das Training.
Markus Babbel ist nicht mehr Trainer des Bundesligisten VfB Stuttgart. Bei einer Pressekonferenz wurde die Trennung bekanntgegeben. Babbel sprach davon, dass er freigestellt worden sei. "Ich wünsche dem neuen Trainerteam alles Gute. Ich hoffe, dass sie den Knopf finden und drücken, damit die Mannschaft wieder funktioniert. Ich habe ihn nicht gefunden", sagte er. Babbels Nachfolger ist der Schweizer Christian Gross, der zuletzt den FC Basel trainiert hatte.
Die Schwaben liegen nach acht Bundesliga-Spielen ohne Sieg und nur 12 Punkten aus 15 Spielen auf Platz 16, der am Saisonende in die Relegation führen würde. Dennoch haben sie am Mittwoch mit einem Sieg gegen den rumänischen Meister Unirea Urziceni sogar noch die Möglichkeit, ins Achtelfinale der Champions League einzuziehen.
Damit wurde Babbel vor die Tür gesetzt, bevor er überhaupt seinen DFB-Trainerschein machen konnte. Der Europameister von 1996 war 2007 noch als Spieler an der fünften deutschen Meisterschaft der Schwaben beteiligt. Nach eineinhalb Jahren als Assistenztrainer von Armin Veh übernahm er nach dessen Entlassung am 23. November 2008 selbst die Verantwortung.
Unter Babbel spielte der VfB die beste Rückrunde seiner Klubgeschichte, belegte in der Bundesliga Rang drei und erreichte nach den zwei Qualifikationsspielen gegen den FC Timisoara aus Rumänien die Champions League. In dieser Saison folgte der Absturz.
Babbel ist der 319. Trainer in der Geschichte der Bundesliga, der vorzeitig seinen Posten räumen musste. Zuvor hatten in dieser Saison Marcel Koller beim VfL Bochum, Dieter Hecking bei Hannover 96 und Lucien Favre bei Hertha BSC Berlin vorzeitig gehen müssen. Noch vor Saisonbeginn war Aufstiegstrainer Jörn Andersen beim FSV Mainz durch Thomas Tuchel ersetzt worden. (sid)