München. Nach Verletzungen arbeiten Arjen Robben und Franck Ribéry an ihrer Rückkehr. Für die Flügelspieler ist es die letzte Rückrunde beim FC Bayern.

Wer Arjen Robben dieser Tage beobachtet, kann sich kaum vorstellen, dass er gerade für seine Ehrenrunde trainiert. Mit seinem ihm eigenen Ehrgeiz führte er die Pass- und Koordinationsübungen fast bis zur Selbstkasteiung aus, ebenso die Sprints mit folgenden Torschüssen. Am eigentlich trainingsfreien Montag spielten sich diese Szenen ab.

Arjen Robben feiert seinen 35. Geburtstag

An der Einheit der Mannschaft des FC Bayern am Dienstag nahm Robben wie Franck Ribéry nicht teil. Beide müssen nach ihren Oberschenkelblessuren erst noch ihr Aufbauprogramm fortführen. Doch ganz gleich, ob mit den Bundesliga-Kollegen oder allein: Robben wird auch am Mittwoch, an seinem 35. Geburtstag, daran arbeiten, seine Reintegration voranzutreiben.

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Es ist vielleicht schon der letzte Anlauf, den Robben und Ribéry gerade nehmen. Bestenfalls bis zum 1. Juni läuft die Saison noch, bis zum Finale der Champions League in Madrid. Eine Woche zuvor steht das Pokalfinale an, wiederum eine Woche nach dem letzten Bundesligaspiel gegen Eintracht Frankfurt. Wenn es schlecht läuft für die Bayern und ihre langjährige Flügelzange, ist die Saison in zwei der drei Wettbewerben schon Mitte März beendet. „Durchs große Tor“ sollen sie am Saisonende verabschiedet werden, kündigte Sportdirektor Hasan Salihamidzic an. „Wahrscheinlich“ auch Ribéry, der am 7. April 36 Jahre alt wird, nach zwölf Jahren in München. Robben hat seinen Abschied schon festgelegt. Es sei nach zehn Jahren beim FC Bayern „auch mal gut“. Vielleicht zieht es ihn in seine Heimat zum PSV Eindhoven oder FC Groningen.

Wie die letzten Profi-Monate beim FC Bayern für Robben und Ribéry verlaufen, hängt von ihren Körpern, vor allem aber von der Konkurrenz und den Präferenzen des Trainers Niko Kovac ab. Womöglich kommt zu den weiteren Flügelkräften Kingsley Coman, 22, Serge Gnabry, 23, Alphonso Davies, 18, und Thomas Müller, 29, nun noch Callum Hudson-Odoi, 18, hinzu.

Hudson-Odoi fordert Freigabe für den FC Bayern

Das Chelsea-Talent soll nach mehreren Bayern-Angeboten eine verbesserte Offerte seines aktuellen Arbeitgebers abgelehnt und seine sofortige Freigabe für München gefordert haben. Ob die beiden 35-jährigen Robben und Ribéry alle Konkurrenten verdrängen und noch einmal das Flügelspiel prägen können, erscheint zumindest fraglich.