Essen. Thomas Tuchel kann im Revierderby nach eigener Aussage nicht uneingeschränkt für seinen Ex-Klub BVB sein. Schuld daran sind drei Ex-Schalker.

Paris St. Germain hat am kommenden Wochenende spielfrei. Die Profis des französischen Erstligisten dürfen nicht auflaufen, da die Lage in der französischen Hauptstadt wegen der anhalten Proteste der Gelbwesten zu unsicher ist. Also kann Trainer Thomas Tuchel sich in Ruhe das Spiel seines Ex-Vereins Borussia Dortmund beim FC Schalke 04 anschauen. Der Elf von Lucien Favre kann er aber nicht einfach so die Daumen drücken. Und das liegt nicht etwa an seinem von Störgeräuschen begleiteten Abschied aus dem Revier.

„Ich bin morgen kein Schalke-Fan“, sagte der 45-Jährige in einem Interview mit ZDF Sport am Freitagmorgen. „Ich war Dortmund-Trainer. Dortmund hat einen unglaublichen Lauf. Ich habe allerdings ein bisschen Druck aus der Kabine mit Julian Draxler, Thilo Kehrer und Eric Maxim Choupo-Moting, da kann ich nicht uneingeschränkt für Schwarz-Gelb sein.“ Aus diesem Grund müsse er im Schlager am Samstag „erst einmal eine halbwegs neutrale Position einnehmen“. Kehrer, Draxler und Choupo-Moting sind allesamt Ex-Schalker. Nun spielen sie gemeinsam für den Tabellenführer der Ligue 1.

Tuchel sorgt vor besonderen Spielen lieber für Ruhe

Aus seiner Zeit in Dortmund kennt er natürlich die Bedeutung dieses Spiels. Er habe daher bewusst „antizyklisch“ gehandelt und vor den Duellen mit dem Erzrivalen nichts Besonderes gemacht. Das halte er auch bei seinem neuen Klub PSG so. „Wir hatten ein großes Spiel mit viel Druck gegen Liverpool und haben nochmal eins gegen Belgrad und versuchen da, eher nichts Besonderes zu machen, weil das Spiel schon so besonders ist.“

Beim BVB habe er auch immer nach dieser Einstellung gehandelt und für Ruhe gesorgt. Denn er habe gewusst, „dass die Spieler viel Besuch bekommen, viele Kartenanfragen. Wir sind dann ins Hotel gegangen statt zu Hause zu schlafen. Aber immer aus dem Aspekt, möglichst viel Ruhe reinzugeben, um den Fokus aufrecht zu halten, weil sowieso schon so viel Stress drumherum gemacht wird.“