München. Uli Hoeneß macht sich im die Zukunft des FC Bayern München auch nach seiner Zeit als Manager keine Sorgen. "Meine Erben haben eine goldene Zukunft vor sich", so Hoeneß.
Bayern Münchens scheidender Manager Uli Hoeneß prophezeit seinen Nachfolgern beim Rekordmeister rosige Zeiten. "Meine Erben haben eine goldene Zukunft vor sich. Wir sind wirtschaftlich unabhängig. Welcher andere Spitzenklub kann das schon von sich behaupten?", sagte Hoeneß in der Welt am Sonntag. Hoeneß will am kommenden Freitag nach 30 Jahren als Manager bei den Bayern ins Präsidenten-Amt wechseln.
Als Nachfolger für den sportlichen Bereich steht Sportdirektor Christian Nerlinger bereits fest, für das wirtschaftlich-finanzielle Aufgabengebiet suchen die Bayern noch einen geeigneten Mann. Hoeneß kann sich vorstellen, Ex-Torhüter Oliver Kahn zurückzuholen. "Oliver macht gerade eine Ausbildung, schafft sich so Voraussetzungen, einen Profiverein zu leiten. Vielleicht in zwei Jahren", sagte Hoeneß über ein Engagement Kahns beim FC Bayern in der Bild am Sonntag.
Kahn würde sich in ein gemachtes Nest setzen. Laut Hoeneß ist die 346 Millionen Euro teure Münchner WM-Arena "in vielleicht sechs, maximal zehn Jahren abbezahlt, viel schneller, als wir alle dachten". Dann sei der FC Bayern "einer der reichsten Vereine der Welt. Das ganze Geld, was dann reinkommt, kann in die Mannschaft investiert werden".
"Maradona in München - das war mein Traum"
Im Laufe von Hoeneß" Manager-Karriere haben die Bayern etliche Millionen in ihr erfolgreiches Team gesteckt, ein vom Bayern-Macher sehnlich erhoffter Deal kam allerdings nicht zustande. "Maradona in München - das war mein Traum", sagte Hoeneß: "Es war möglich, wir hatten sogar mit Maradonas damaligem Berater Branchini verhandelt. Wir waren schon ziemlich weit und wären finanziell fast an verrückte Dinge rangegangen."
Laut Franz Beckenbauer, dem Hoeneß als Präsident am Freitag auf der Jahreshauptversammlung nachfolgen soll, waren die Münchner auch an dem brasilianischen WM-Rekordschützen Ronaldo und an dem früheren niederländischen Ausnahmefußballer Ruud Gullit dran. "Wir besuchten Gullit zu Hause in Mailand. Der Butler empfing uns und ließ uns auf die Herrschaften warten. Der große Franz Beckenbauer im Vorraum von Ruud Gullit", erinnerte sich Hoeneß, und Beckenbauer ergänzte: "Und nachdem er mit seiner Frau gesprochen hatte, sagte er ab."