Dortmund. Vor dem Spiel in Leverkusen ist der Druck auf BVB-Trainer Peter Bosz enorm. Doch der Niederländer gibt sich gelassen.

Es ist bemerkenswert, wie gelassen Peter Bosz trotz allem bleibt. Trotz der Misserfolgsserie mit Borussia Dortmund mit nur einem Sieg in den vergangenen zehn Pflichtspielen. Und trotz der damit verbundenen Kritik, die nun schon seit Wochen auf ihn einprasselt. „Das gehört dazu, ich bin es gewohnt“, sagt der BVB-Trainer vor dem Spiel bei Bayer Leverkusen am Samstag (15.30 Uhr/live in unserem Ticker). „Ich mache mir keine Gedanken darüber, das bringt nichts, Was mir was bringt: Dass ich mit meinen Spielern spreche, dass wir analysieren, dass wir versuchen, das wieder auf den richtigen Weg bekommen. Alles Andere ist nur Ablenkung.“

Immerhin: Zum Reden und Arbeiten mit den Spielern war in dieser Woche viel Zeit, da unter der Woche kein Spiel war. „Das gibt uns die Möglichkeit, mal richtig gut zu trainieren“, so Bosz. „Gerade auch nach Schalke-Spiel war es gut, dass wir die Spieler mehrere Tage da hatten – nicht nur für Training, auch für Mannschaftssitzungen.“

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Intensive Analyse nach dem Revierderby

Denn das 4:4 gegen Schalke, bei dem die Dortmunder eine 4:0-Führung in der letzten halben Stunde noch verspielten, war ein Schock. „Das habe ich auch meinen Spielern gleich nach dem Spiel in der Kabine angesehen“, erzählt Bosz. „Das war schwer, vor allem gleich nach dem Spiel. Wir haben uns die Zeit genommen, das gründlich zu analysieren – nicht nur dieses eine Spiel, sondern die lange Phase, in der wir ohne die Ergebnisse sind, die wir gerne sehen würden.“

Diese intensive Analyse hatte auch Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke auf der Mitgliederversammlung am Sonntag von Bosz und Sportdirektor Michael Zorc gefordert. „Das mache ich sowieso mit meinem Trainerteam jede Woche“, sagt Bosz dazu. „Jetzt haben wir es mit Michael sehr gründlich gemacht. Aber ich hoffe, dass Sie verstehen, dass wir hier jetzt nicht all diese Dinge auf den Tisch legen.“

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Dass von den Ergebnissen und den daraus abgeleiteten Veränderungen auch sein Job abhängt, ist Bosz bewusst: Sollte es bei der Spielweise und den Ergebnissen nicht bald eine Wende geben, wird sich der Trainer kaum bis Saisonende in Dortmund halten. Doch der Niederländer versucht, den Druck nicht an sich heran zu lassen – zumal er schon schlimmere Situationen erlebt habe: „Ich habe bei kleineren Vereinen angefangen, wo man gegen den Abstieg spielt“, erzählt er. „Da ist der Druck schlimmer, weil bei einem möglichen Abstieg viele Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen.“