Dortmund. In Leverkusen müssen der BVB und Trainer Bosz dringend die Wende schaffen – deswegen wird alles getan, um möglichst ungestört zu trainieren.

20 Minuten waren um, da wurden die anwesenden Journalisten höflich gebeten, das Trainingsgelände von Borussia Dortmund im Stadtteil Brackel zu verlassen. Etwas Aufwärmen, etwas Kreisspiel, in etwa 100 Meter Entfernung von den anwesenden Beobachtern – es waren die einzigen öffentlichen Eindrücke, die Borussia Dortmund in der Woche vor dem Spiel bei Bayer Leverkusen (Samstag, 18.30 Uhr/live in unserem Ticker) zuließ. In der aktuellen sportlichen Krise schottet der Klub sich ab, selbst beim Auslaufen nach dem 4:4 gegen Schalke 04 waren entgegen aller Gewohnheiten keine Journalisten zugelassen.

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Volle Konzentration auf Leverkusen – das ist das Motto der Woche. Denn der BVB ist dringend auf ein Erfolgserlebnis angewiesen, nachdem in den vergangenen Pflichtspielen nur ein Sieg gelang – im DFB-Pokal beim Drittligisten 1. FC Magdeburg. Nur dank des rauschhaften Saisonstarts mit 19 von 21 möglichen Punkten sind die Champions-League-Qualifikationsplätze noch in Reichweite. Wegend er Misserfolgsserie wackelt auch der Stuhl von Trainer Peter Bosz. Zwar sind die BVB-Bosse gewillt, mit dem Trainer die Wende zu schaffen –Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte aber während der Mitgliederversammlung am Sonntag eine umfassende Analyse der Situation gefordert und dringend Verbesserungen angemahnt. Eine Maßnahme im Laufe der Woche: Trainer Bosz strich den freien Montag, räumte noch mehr Zeit für die Vorbereitung auf dieses eine Spiel ein.

Damit dabei weder Fans noch Journalisten und schon gar nicht gegnerische Scouts zusehen konnten, wurden auch am Trainingsgelände Veränderungen vorgenommen: Am Zaun brachten Klubmitarbeiter eine Sichtblende an. Denn bislang war es möglich, von außen Eindrücke auch von nichtöffentlichen Trainingseinheiten zu sammeln. Schon lange ist dies dem BVB ein Dorn im Auge. Ein angrenzendes Gelände mit einem Hügel darauf kaufte der Klub sogar für 326.900 Euro und umzäunte es. Allerdings war es auch danach noch möglich, von einem Lärmschutzwall dahinter die Profis aus einiger Distanz zu beobachten und zu fotografieren. Dem hat der Klub nun ein Ende gesetzt.