Essen. Die Verantwortlichen von MSV und RWE sowie FVN-Funktionär Wolfgang Jades haben die Pyro-Vorfälle beim Niederrheinpokal-Finale scharf verurteilt.
Es war ein großes Fußball-Spiel auf einer großen Bühne. Doch beim Niederrheinpokal-Finale sorgten einige Fans von Rot-Weiss Essen und dem MSV Duisburg für fragwürdige Szenen. Zu Beginn der zweiten Hälfte wurde erst im Gäste-Block, anschließend in der RWE-Fankurve Pyrotechnik abgebrannt. Mit der Konsequenz, dass Schiedsrichter Sven Heinrichs das Spiel für neun Minuten unterbrechen musste.
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„Es hätte so ein schönes Fußballfest werden können“, sagte MSV-Präsident Ingo Wald mit Blick auf die Vorkommnisse. „Dass es dann so ausartet, ist unverständlich“, ergänzte der Vereinsfunktionär. Er sei enttäuscht, betonte er. Darüber, dass dieses große Spiel zwischen den beiden Revier-Rivalen „von ein paar wenigen zerstört“ wurde. Und Wald gab zu, dass die Vorfälle seine Stimmung trotz des Final-Erfolgs der Zebras getrübt hatten: „Es ist zumindest ein Wermutstropfen.“
Und das im doppelten Sinne. Denn Duisburgs Präsident weiß, dass das Fehlverhalten der Anhänger seines Klubs ein Nachspiel haben wird: „Das wird sicherlich nicht billig werden. Auch deshalb, weil wir als Wiederholungstäter gelten.“
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In einer ähnlichen Rolle, ob er es will oder nicht, befindet sich Michael Welling. Der Fußball-Boss von Rot-Weiss Essen hatte schon im Halbfinale beim Wuppertaler SV mitansehen müssen, wie Chaoten im Essener Block Feuerwerkskörper abgebrannt hatten. Er war sichtbar angefasst, wegen der erneuten Fehltritte aber auch genervt. „Einige Kinder mit einem Aufmerksamkeitsdefizit wollten mal wieder ein bisschen zündeln und sich wichtig machen“, sagte Welling. Er hoffe jedoch, dass sich das bald ändert: „Es ist halt nervig, aber vielleicht werden diese Leute irgendwann auch mal erwachsen.“